Würzburg – HIV hat viele Gesichter. Für den einen ist es leichter, mit einer HIV-Infektion zu leben, für den anderen ist es schwieriger. Jede/r muss seinen eigenen Weg nach der Diagnose und seinen eigenen Umgang damit finden. Infizierte erleben immer noch sehr viele Vorbehalte und auch Unwissen über die Infektion und den Unterschied zur Erkrankung AIDS.
Das erfuhr auch der Initiator der neu zu gründenden Selbsthilfegruppe in vielen Gesprächen und unterschiedlichen Kontexten, sei es im Arbeitsleben oder bei Freizeitaktivitäten. Stigmatisierung und Anfeindungen sind leider immer noch an der Tagesordnung. Doch die Erfahrung zeigte auch, dass es viele ermutigende Menschen gibt, die über HIV und AIDS relevante Informationen kennen und deshalb Freundschaften, Arbeitsbeziehungen oder andere Kontakte selbstverständlich leben.
Möglicherweise bietet das Kennenlernen anderer HIV-Positiver eine Unterstützung bei der Bewältigung der Infektion und aller Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Dazu soll eine neue Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen werden, die sich an alle Personen mit der HIV-Diagnose wendet. Eingeladen sind jüngere wie ältere Personen unabhängig von der sexuellen Orientierung.
Die Zusammenarbeit der Selbsthilfegruppe soll gemeinsam entwickelt werden. Dazu sollen die Wünsche der Teilnehmer/-innen einfließen, um daraus ein gemeinsames Programm zu entwickeln. Auch gemeinsame Aktivitäten können geplant werden. Der Besuch der Selbsthilfegruppe ist anonym möglich. Eine Anmeldung ist daher nicht nötig.
Begleitet wird die Selbsthilfegruppe vom Aktivbüro der Stadt Würzburg. Der erste Termin ist für Montag, 18.09.2017, 18 Uhr im Selbsthilfehaus, Scanzonistr. 4, 97080 Würzburg, „Oranger Saal“ geplant. Die Entstehung der Selbsthilfegruppe wird vom Verein „Ein Plus verbindet“ (www.einplusverbindet.com) unterstützt. Kontakt: Aktivbüro, Tel. 0931/37-3706, Email: aktivbuero@stadt.wuerzburg.de oder Initiator Alexander Götz, Whats – App 0151/25213672, shg@einplusverbindet.com