München / Würzburg – Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Freistaats zu ganztägigen Warnstreiks in dieser Woche aufgerufen. Heute war in Würzburg auch das Uniklinikum mit seinen rund 6.000 Mitarbeitern betroffen.
Auch in der 2. Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder am 06.-07. Februar hatten die Arbeitgeber laut Verdi-Pressemitteilung kein Angebot vorgelegt.
„In dieser Woche wird es daher auch in Bayern zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen der Landesbeschäftigten kommen“, erklärten die ver.di-Tarifexperten Norbert Flach und Peter Hoffmann. Neben den Arbeitsniederlegungen am Dienstag wird es am Mittwoch zu ganztägigen Warnstreiks in der Oberpfalz sowie in Würzburg, u.a. auch am dortigen Uniklinikum, kommen. In Würzburg ist auch ein Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung geplant. Am Donnerstag folgen dann Arbeitsniederlegungen im Raum München.
„Die Lohnentwicklung der Beschäftigten der Länder hinkt deutlich hinter der Gesamtwirtschaft und der im übrigen öffentlichen Dienst hinterher. Trotzdem sehen sich die Arbeitgeber bisher nicht in der Lage, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen“, kritisierte Hoffmann. Selbst im Berufsfeld der Krankenpflege, in dem gesetzlich sichergestellt ist, dass tarifliche Erhöhungen vollständig refinanziert werden, verweigern sich die Arbeitgeber hartnäckig.
Hintergrund
ver.di fordert für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder Verbesserungen von 6 Prozent, mindestens aber eine Erhöhung der Tabellenentgelte um 200 € sowie zusätzlich 300 € für die Pflegebeschäftigten. Für die Auszubildenden fordert ver.di eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro.
Bild: Verdi Warnstreiks in der Theaterstraße in Würzburg (Foto: Benjamin Necke)