Würzburg – Erstmals in der Geschichte des Rettungsdienstes in Unterfranken ist Freitagnacht eine vermisste Person mit Hilfe einer Drohne im Raum Ochsenfurt gefunden und vor dem Erfrieren gerettet worden.
Am Freitag, den 12. Januar, wurden die Johanniter gegen 21:10 Uhr mit ihrer Schnelleinsatzgruppe F.L.I.G.H.T. samt Multicopter, umgangssprachlich auch Drohne genannt, zur Verstärkung alarmiert, da seit Nachmittag eine Person aus Hohestadt bei Ochsenfurt vermisst wurde. Innerhalb weniger Minuten war das Fluggerät samt Wärmebild-Kamera und einer hochaufgelösten Kamera einsatzbereit.
„Nach nur fünf Flugminuten konnten wir mit Hilfe der Wärmebild-Kamera eine Person auf einem Acker ausfindig machen“, berichtet Thomas Witzel, Bereitschaftsleiter der Johanniter in Würzburg. „Schnell konnte festgestellt werden, dass es sich um die vermisste Person handelte.“
Aufgrund des weichen Ackers stellte ein benachbarter Landwirt seinen Traktor zur Verfügung und brachte die Rettungskräfte samt Material zur gefundenen Person. Diese konnte schnell gerettet und mit starker Unterkühlung durch einen Rettungswagen zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Am Einsatz waren Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes, den freiwilligen Feuerwehren, der DLRG und der Polizei beteiligt.
Bild: Über die hochaufgelöste Kamera konnten die Rettungsarbeiten von der Luft aus beobachtet und begleitet werden. (Foto: Johanniter)
