Würzburg – Innerhalb von nur drei Monaten wurde das städtische Budget von 70.000 € für die Anschaffung von Lastenpedelecs und für die Umstiegsprämie von Verbrennerfahrzeugen auf E-Roller oder Pedelecs ausgeschöpft. Das städtische Förderprogramm ist damit beendet; weitere Anträge können aktuell nicht mehr gestellt werden.
Die Nachfrage war von Beginn an groß, insbesondere nach Lastenpedelecs. Lastenpedelecs sind elektrisch unterstützte Fahrräder, die über Vorrichtungen zum Transport von Lasten oder Personen, verfügen. Durch ihr Ladevolumen stellen Lastenräder, auch Cargobikes genannt, eine umweltfreundlichen Alternative zum Pkw da. Egal ob Wocheneinkauf, der tägliche Weg zum Kindergarten oder auch gewerbliche Nutzung durch Kuriere und Lieferanten: Lastenräder sind fast allen Aufgaben gewachsen und bieten im Stadtverkehr viele Vorteile gegenüber dem Pkw: keine Zufahrtsbeschränkungen, keine Parkplatzsuche und -gebühren.
Insgesamt konnten Förderzusagen für 53 Lastenpedelecs mit einem Gesamtwert von knapp 230.000 € erteilt werden. Weit über die Hälfte der Anträge ging von größeren Familien mit mindestens zwei Kindern ein. „Dass das Förderprogramm bei dieser Zielgruppe so gut angekommen ist, freut mich besonders. Denn die Lastenräder entlasten nicht nur die Umwelt sondern auch den Geldbeutel der jungen Familien, die sich so einen Pkw oder Zweitwagen sparen können“, hält Umwelt- und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner fest. Den Sauber-Mobil-Bonus, eine Extraförderung in Höhe von 500 €, konnten sich alle sichern, die nachweislich bereits ohne Auto im Haushalt leben oder mit Erwerb des Lastenpedelecs ein Auto abschaffen. Immerhin acht Familien haben diese Förderung in Anspruch genommen und verzichten damit künftig auf einen Pkw.
Neben Lastenrädern wurde auch die Anschaffung von konventionellen Pedelecs bzw. E-Rollern unterstützt. Hier lag die Hürde allerdings etwas höher: Die Förderung wurde nur gewährt, wenn dafür ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, Roller oder Pkw abgeschafft wird. Diese Umstiegsprämie wurde drei Mal in Anspruch genommen.
Umwelt- und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner zieht Bilanz: „Das Förderprogramm ist ein voller Erfolg. Zahlreiche Fahrten, die sonst mit dem Pkw abgewickelt werden, erfolgen künftig umweltfreundlich mit einem Lastenrad. Einige der Antragsteller verzichten künftig sogar komplett auf den Pkw und entlasten damit die Würzburger Innenstadt zusätzlich. Mein besonderer Dank gilt der Sparkassenstiftung, die das Projekt mit einem großzügigen Betrag von 50.000 € ermöglicht hat.“
Auch ohne Teilnahme am Förderprogramm und Kauf eines Lastenrades können alle Würzburgerinnen und Würzburg leicht in den Genuss eines solchen kommen: Die Initiative freies Lastenrad bietet viele unterschiedliche Modelle zum kostenlosen Verleih für bis zu drei Tage an. Mehr Informationen unter: www.lastenrad-wuerzburg.de.