Würzburg – Mit der Öffnung des LGS-Areals auf dem Hubland wird das Gelände der Landesgartenschau 2018 zum öffentlichen Stadtteilpark. Das ehemalige amerikanische Militärgelände auf Augenhöhe mit der Festung Marienberg ist in den vergangenen Jahren zum zentralen Park im neuen Stadtteil Hubland geworden.
„Mit der heutigen Öffnung des Geländes hat Würzburg ein weiteres Naherholungsgebiet für Jung und Alt“, betont Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der Öffnung der Absperrung. Hier sei ein Park nach den Wünschen der Würzburger Bürger entstanden. „Dieser Park ist ein Park für alle Generationen mit Spiel-, Sport,- und Ruhemöglichkeiten, barrierefrei durch einen behindertengerechten Rundweg“, so Schuchardt. Das Nahversorgungszentrum an der Rottendorfer Straße im ehemaligen Flugzeughangar ist schon heute sichtbares Zeichen eines lebendigen neuen Stadtteils. Und mit dem Tower wird das Hubland über eine eigene Stadtteilbücherei wie auch Veranstaltungsräume verfügen.
Nach der Öffnung der Tore am Freitag kann das Gelände bereits am kommenden Wochenende genutzt werden. In der kommenden Woche werden voraussichtlich alle Bauzäune rund um das Gelände abgebaut, so dass ab dann der neue Park von allen Seiten zugänglich ist.
Bürgerfest auf dem Hubland
Am Samstag, 11. Mai, wird zusammen mit dem Tag der Städtebauförderung das erste Bürgerfest auf dem Hubland stattfinden. Neben Informationen zum Tag der Städtebauförderung wird es Führungen über das Gelände und Aktionen wie auch ein Kinderprogramm rund um den neuen Park am Hubland geben. Gleichzeitig soll die städtebauliche Entwicklung des Hublands in den vergangenen Jahren präsentiert werden. Der Tag soll auch Gelegenheit zum Austausch, zur Diskussion und zum Kennenlernen geben.
Was bleibt von der Landesgartenschau?
Der Alte Park mit seinem schattenspendenden Baumbestand bleibt Teil des dauerhaften Parks. Im anliegenden Wohnquartier I befindet sich auch das Alten- und Seniorenheim des Bürgerspitals. Die ehemalige Tribüne kann weiterhin für kleinere kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Die Landesgartenschau hat hier bereits für die entsprechende Infrastruktur gesorgt. Der Flying Circus und der Beitrag der Forstwirtschaft wurden zurückgebaut. Die wegbegleitenden Spielgeräte, Schaukeln, Outdoorfitness und das Klimawandelwäldchen bleiben bestehen.
Das Kopfgebäude der ehemaligen Mall, der für die Gartenschau provisorisch ertüchtigte Gebäudeteil der alten Shopping-Mall und Food Court der Landesgartenschau, macht Platz für Wohnungsbau. Das Wasserbecken, eines der Hauptattraktionen der Landesgartenschau, wird in Zukunft dazu einladen, von Seiten der Universität über das Grüne Band her kommend in den Park einzutreten und bis hinüber zum zentralen Quartiersplatz des neuen Stadtteils zu gelangen. Die 15 orangefarbenen Stelen auf dem Rundweg, die die Geschichte des Areals erzählen, sind ebenfalls für die dauerhafte Nachnutzung gedacht.Der Wiesenpark, die ehemalige Landebahn, wird Spiel- und Vergnügungsfläche für alle Anwohner und Besucher, Frischluftschneise für die Stadt und sie lässt den phantastischen Blick bis zur Festung Marienberg offen. Das Aktivband an der Eschenallee – mit Fußball, Basketball, Beachvolleyball, Slackline, Boule und vielem mehr – lädt dauerhaft alle ein, die sich aktiv bewegen wollen. Direkt angrenzend an die Universität wird dies auch für Studierende ein Anziehungspunkt sein.
Der wunderschöne Garten am Belvedere bleibt ebenfalls dauerhaft erhalten. Das »Belvedere« wird im Innenbereich ausgebaut, sodass dort im Laufe des Jahres ein Inklusionscafé seinen Betrieb aufnehmen wird. Das Gebäude 14 – die ehemalige Sporthalle und Blumenschauhalle der Landesgartenschau – und das Gebäude 13 – das Sie als LAB 13 kennen – werden saniert und zukünftig für Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen. Die beiden Gebäude werden als HUB 27+ zu einem attraktiven Zentrum für Soziales, Kultur, Bildung und Sport am Hubland ausgebaut.
Die WVV-Bühne wurde abgebaut. An dieser Stelle werden die Terrassengärten um die sogenannten Sinnesgärten erweitert, sodass eine durchgängige Parklandschaft entsteht. Dazu gehören dann die Spielwelten, genauso wie die Gartenoase darüber, die Fläche des Bier- und Weingartens sowie die Streuobstwiese. Lediglich die Zukunftsgärten mit den Tiny Houses als Ausstellungsbeitrag der Landesgartenschau werden rückgebaut – hier entstehen Ein- und Mehrfamilienhäuser. Der Erhalt der Tankstelle wird derzeit noch geprüft.
Ausblick auf das Gelände
Einen wunderbaren Ausblick über den zukünftigen Landesgartenschaupark kann man vom Tower aus genießen. Der zentrale Quartiersplatz mit dem »Cube« wird eine wichtige Funktion als Treffpunkt und Mittelpunkt des neuen Stadtteils haben. Sommerfeste, Stadtteilfeste, ein Weihnachtsmarkt sind möglich. Auf der Festwiese daneben entsteht ein Wohn- und Ärztehaus.
Bild: Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, Baureferent Benjamin Schneider und LGS-Geschäftsführer Klaus Heuberger öffnen das Gelände der LGS. (Foto: Christian Weiß)