Würzburg – Grenzgänge werden schon seit dem Mittelalter durchgeführt. Das Baureferat der Stadt Würzburg hat aus dem Ablaufen der Gemarkungsgrenze ein unterhaltsames Veranstaltungsformat für die ganze Familie entwickelt.
Am Freitag, 29. September, geht es bei der 48. Auflage an der Stadtgrenze bei Rottenbauer und Heuchelhof zu den Nachbargemeinden Fuchsstadt und Winterhausen entlang. Beginn ist um 9.30 Uhr amSportplatz des TSV Rottenbauer in der Lindflurer Straße. Gegen 12.45 Uhr ist das Ziel, die Grundschule Heuchelhof in der Römer Straße, erreicht.
Dort wartet ein Mittagessen und Musik mit dem Bläserensemble „Blechschmitt“. Alle Informationen zu dieser „Grenzerfahrung“ (auch zu den Fahrzeiten der Straßenbahn und des Shuttlebusses ab der Residenz) stehen unter www.wuerzburg.de/grenzgang.
Der erste Grenzgang der Stadt Würzburg in der heutigen Form wurde im Jahr 1969 durchgeführt. Bis 1975 waren allerdings nur bestimmte Bevölkerungsgruppen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens schriftlich eingeladen worden. Seit 1976 werden alle wanderlustigen Würzburger Bürgerinnen und Bürger durch Veröffentlichungen in der Tagespresse zur Teilnahme am Grenzgang eingeladen.
Die Beliebtheit des Grenzganges lässt sich an der Teilnehmerzahl ablesen – je nach Witterung begleiteten 100 bis 500 Wanderer aller Altersgruppen den Oberbürgermeister, die Feldgeschworenen und Vermessungsleute auf dem Weg entlang der Gemarkungsgrenze. In Etappen von jeweils ca. 10 km wird in sieben Jahren die Stadt Würzburg „umwandert“.
In alten Protokollen ist nachzulesen, dass der Grenzgang für die gesamte Gemeinde ein besonderes Ereignis war und die Teilnehmer zur Stärkung eine Brotzeit erhielten. Diese Tradition lebt weiter. Am Schluss des Grenzganges warten ein warmes Essen und kalte Getränke bei musikalischer Unterhaltung auf die „Grenzwanderer“.
Bild: Ein Grenzstein im Herbstlaub Bild: Stadt Würzburg (Foto: Stadt Würzburg)