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Wie vegan ist das Sojaschnitzel?

Würzburg – Beim Lebensmittelchemikertag in Würzburg stehen verbrauchernahe Themen auf dem Programm. Es geht unter anderem darum, wie sich vegane Produkte oder die Herkunft von Wein überprüfen lassen.

Von Montag bis Mittwoch, 25. bis 27. September 2017, findet an der Universität Würzburg der 46. Deutsche Lebensmittelchemikertag der Lebensmittelchemischen Gesellschaft (LChG) statt. Die LChG, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), widmet sich diesmal vor allem verbrauchernahen Themen. Wie etwa lässt sich feststellen, ob als „vegan“ deklarierte Lebensmittel tatsächlich vegan sind und ob ein Wein wirklich aus dem angegebenen Anbaugebiet stammt?

Bayerisches Landesamt stellt Prüfmethode vor

Immer mehr Menschen in Deutschland ernähren sich vegetarisch oder vegan. Dementsprechend sind in den vergangenen Jahren viele neue Produkte auf den Markt gekommen, vom Sojaschnitzel über pflanzlichen Käseersatz bis hin zum „veganen“ Ei. Der Gesetzgeber hat inzwischen rechtliche Definitionen zu veganen und vegetarischen Produkten beschlossen, die bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln zugrunde gelegt werden sollten. Dr. Ulrich Busch und Kollegen vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) stellen auf dem Kongress eine von ihnen entwickelte Methode zur Überprüfung der Deklaration vegetarischer und veganer Produkte vor, die bereits in der Routinediagnostik eingesetzt wird.

Authentizität von Wein überprüfen

Auch regionale Produkte stehen bei vielen Verbrauchern hoch im Kurs. Bei Wein und Weinbauerzeugnissen ist die Angabe der geografischen Herkunft der Trauben bis zur Lage und Gemeinde genau geregelt. Um diese Deklarationen zum Schutz des Verbrauchers auch kontrollieren zu können, müssen geeignete analytische Nachweisverfahren entwickelt werden.

Dr. Steffen Seifert vom LGL stellt eine Studie vor, in der 1H-NMR-Analytik als Methode zur Authentizitätsprüfung angewandt wurde. Die Wissenschaftler erwarten, dass zukünftig die konkreten Angaben wie Herkunft, Rebsorte oder Jahrgang ebenso wie der Ausbau der Trauben (Bio, Barrique, Vegan) anhand dieser neuen Technik überprüft werden können.

Öffentlicher Abendvortrag in der Neubaukirche

Um Wein geht es auch beim öffentlichen Abendvortrag am Montag, 25. September 2017, um 19:00 Uhr. Professor Ulrich Fischer vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinpfalz in Neustadt (Weinstraße) spricht über „Wein – Ausdruck geographischer und biologischer Diversität“. Sein Vortrag findet in der Neubaukirche, der Festaula der Universität, Eingang über den Innenhof, Domerschulstraße 16, in Würzburg statt. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zur Tagung unter www.gdch.de/lchtag2017

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