Würzburg – Das Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin des Uniklinikums Würzburg sucht für die Versorgungsforschungsstudie „PAIN 2020“ Menschen mit noch nicht chronifizierten Schmerzen. Neben einer multiprofessionellen Einschätzung ihrer Beschwerden können sie von einem von zwei neuen, ambulanten Therapieprogrammen profitieren.
Das Projekt „PAIN 2020“ der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. und der Krankenkasse Barmer wird vom Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) gefördert. Es zielt darauf ab, die Versorgungsqualität und Versorgungseffizienz für Patienten mit Risikofaktoren für chronifizierende Schmerzen zu verbessern. Das an der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie des Uniklinikums Würzburg (UKW) angesiedelte Zentrum für interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZIS) beteiligt sich an dieser Studie und sucht derzeit weitere Teilnehmer/innen. Zielgruppe sind Patienten mit Schmerzen, die ein erhöhtes Risiko für eine Chronifizierung aufweisen. Für eine Aufnahme in die Studie gelten folgende Bedingungen:
- Die potenziellen Teilnehmer/innen müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
- Sie leiden seit mehr als sechs Wochen unter Schmerzen oder Schmerz-Rezidiven trotz fachspezifischer Behandlung.
- Der Schmerz schränkt ihre Lebensabläufe und ihre Lebensqualität ein.
- Sie sind entweder aktuell seit vier Wochen arbeitsunfähig oder haben eine kumulierte Arbeitsunfähigkeit von mindestens sechs Wochen in den vergangenen zwölf Monaten.
- Sie sind bei der Barmer Ersatzkasse versichert.
Multiprofessionelles Assessment als Kernelement
Bei der Studie erwartet sie ein multiprofessionelles Assessment – eine ärztliche, physiotherapeutische und psychologische Einschätzung der Beschwerden – unter einem Dach. Das Assessment am ZIS dauert etwa einen halben Tag. Die Experten besprechen das Ergebnis der Einschätzung mit dem Patienten. Anschließend wird gemeinsam entschieden, wie es weitergeht. Unter Umständen kommt eines der beiden neuen, im Rahmen von PAIN 2020 angebotenen ambulanten Therapiemodule in Frage. Option eins ist eine einmalige, dreistündige Schulung, Option zwei ein zehnwöchiges Gruppenprogramm. Die Sitzungen finden jeweils am frühen Abend statt und lassen sich also gut mit einer Berufstätigkeit vereinbaren. Bei beiden Therapieoptionen arbeiten Ärztinnen und Ärzte, Physiotherapeut/innen sowie Psycholog/innen eng zusammen. Ziel ist es, den Patienten selbst zum Experten für seine Beschwerden und den Umgang damit zu machen.
Die Teilnahme an der Versorgungsstudie „PAIN 2020“ ist kostenlos. Für weitere Informationen kontaktieren Interessierte das Zentrum für Interdisziplinäre Schmerzmedizin des Uniklinikums Würzburg unter Tel: 0931 / 201-30300 oder E-Mail: PAIN2020@ukw.de. Zusätzliche Details finden sich unter www.pain2020.de
Bild: Das Behandlerteam des Zentrums für interdisziplinäre Schmerzmedizin des Uniklinikums Würzburg. (Foto: Monika Baumgartl-Schlotter / Uniklinikum Würzburg)