Bamberg / Würzburg – Die Kriminalpolizei Würzburg hat gestern unter Sachleitung der Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg im Stadtgebiet Würzburg mehrere Objekte im Zuge eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts der Herstellung und der Verbreitung kinderpornographischer Schriften durchsucht. Zwei Beschuldigte wurden vorläufig festgenommen.
Die groß angelegte Durchsuchungsaktion wurde von Einsatzkräften der Kriminalpolizei Würzburg, sowie Staatsanwälten der Zentralstelle Cybercrime Bayern durchgeführt, die zudem von der Bayerischen Bereitschaftspolizei, einem Spezialeinsatzkommando und Beamten des Bundeskriminalamtes und der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta unterstützt wurden.
Im Verlauf des Einsatzes konnten zwei Tatverdächtigte aus Würzburg vorläufig festgenommen werden, gegen die sich im Rahmen eines umfangreichen Ermittlungsverfahrens zur Verbreitung von kinderpornographischem Material im sogenannten „Darknet“ ein Tatverdacht ergeben hatte. Das mutmaßlich von den Beschuldigten selbst angefertigte und anschließend verbreitete Material zeigt nach derzeitigem Kenntnisstand ausschließlich männliche Opfer im Kindesalter.
Da bei der Vorbereitung der Ermittlungsmaßnahmen ein entsprechender Bezug eines der Tatverdächtigen festgestellt werden konnte, umfassten die umgehend von der Zentralstelle Cybercrime Bayern erwirkten Durchsuchungsbeschlüsse unter anderem auch eine Kindestagesstätte im Würzburger Stadtteil Heuchelhof. Die Leitung der Kindertagesstätte ist entsprechend informiert. Vor Ort stehen im Laufe des Donnerstagmorgens höchstvorsorglich Beamte des Polizeipräsidiums Unterfranken als Ansprechpartner für Eltern und das Personal zur Verfügung.
In enger Absprache mit der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg wird derzeit geprüft, ob die beiden vorläufig festgenommenen Beschuldigten noch im Laufe des Donnerstags dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Unter Berücksichtigung des laufenden Ermittlungsverfahrens bitten wir um Verständnis, dass zum aktuellen Zeitpunkt über den Inhalt der Presseerklärung hinaus keine weiteren Auskünfte erteilt werden können.
Aktualisierung 21.03.2019
Würzburg – Auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg wird einer der beiden Tatverdächtigen noch im Laufe des Donnerstags dem zuständigen Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt werden. Über das Ergebnis der Vorführung wird nachberichtet.
Der zweite Tatverdächtige wird auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg wieder auf freien Fuß gesetzt, da sich nach den ersten Ermittlungen der dringende Tatverdacht nicht erhärtet hat. Bei diesem Tatverdächtigen handelt es sich um die Person, bei der im Rahmen der Ermittlungen ein enger Bezug zu einer Kindertagesstätte im Würzburger Stadtteil Heuchelhof festgestellt werden konnte.
Die Kriminalpolizei Würzburg hat für Hinweise aus der Bevölkerung eine Hotline eingerichtet. Diese ist unter 0800/7733744 von 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr zu erreichen.
Aktualisierung 22.03.2019
Tatverdächtiger in Untersuchungshaft
Bamberg/Würzburg – Wie bereits berichtet, wurde der Tatverdächtige, bei dem ein enger Bezug zu einer Kindertagesstätte im Würzburger Stadtteil Heuchelhof festgestellt worden war, noch am Donnerstag wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Tatverdacht gegen ihn hatte sich im Zuge einer ersten Auswertung der im Rahmen der groß angelegten Durchsuchungsaktion gewonnenen Erkenntnisse nicht erhärtet. Der weitere Beschuldigte wurde auf Anordnung der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg am Donnerstagnachmittag dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen den Mann erging antragsgemäß ein Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, sowie der Herstellung und der Verbreitung kinderpornographischer Schriften. Der Beschuldigte machte keine Angaben zur Sache. Nach der Eröffnung des Haftbefehls wurde der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die noch anstehenden aufwändigen Ermittlungen, die insbesondere auch zur Identifizierung der abgebildeten Kinder, sowie zur Ermittlung der Tatorte und Tatzeiten notwendig sein werden, werden mit Hochdruck durch die eigens hierfür bei der Kripo Würzburg eingerichteten SOKO „01-2019“ in enger Abstimmung mit der Zentralstelle Cybercrime Bayern geführt werden.
In diesem Zusammenhang wird auch weiterhin auf die Hotline hingewiesen, welche die Kriminalpolizei Würzburg für Hinweise aus der Bevölkerung eingerichtet hat. Die Hotline ist unter 0800/7733744 von 08:00 Uhr bis 22:00 Uhr auch am Wochenende zu erreichen.
Bild: Symbolbild Abwehrhaltung (Foto: polizeiberatung.de)