Fäuste statt Böller
Körperliche Auseinandersetzungen im Innenstadtgebiet
Zellerau – Gegen 03.20 Uhr ist es nach derzeitigem Ermittlungsstand vor einer Diskothek in der Mainaustraße zu einer Streitigkeit zwischen 15 Personen gekommen.
Im Verlauf dieses Streits wurde ein 26-jähriger aus dem Landkreis durch einen bislang unbekannten Täter derart am Kopf verletzt, so dass dieser offenbar mit mehreren Platzwunden in einer Würzburger Klinik behandelt werden musste. Der Tatverdächtige konnte bislang unerkannt entkommen.
Innenstadt – Um 03.45 Uhr hatte sich in einer Diskothek am Marienplatz ebenfalls eine verbale Streitigkeit entwickelt. Diese steigerte sich zu einer Auseinandersetzung, in der einem der Kontrahenten ein Glas in das Gesicht geworfen wurde. Hierdurch erlitt der 22-jährige eine Schnittwunde an der Stirn, die ebenfalls in einem Würzburger Krankenhaus behandelt werden musste. Der Tatverdächtige, der das Glas geworfen hatte, entfernte sich noch vor dem Eintreffen der Polizei aus der Diskothek.
Innenstadt – Gegen 22.50 Uhr ist eine Streifenbesatzung der Polizei durch einen Passanten auf eine verletzten Mann aufmerksam gemacht worden. Dieser wurde mit einer stark blutenden Wunde im Bereich eines Auges am Röntgenring angetroffen. Gesprächsweise gab die Person an, von einer ihm unbekannten weiblichen Person geschlagen worden zu sein. Der Geschädigte war mit umgerechnet 2,48 Promille alkoholisiert und wurde stationär in einer Würzburger Klinik aufgenommen.
Innenstadt – Um 02.40 Uhr ist ein 22-jähriger aus dem Landkreis durch die Kaiserstraße gelaufen. Plötzlich und unvermittelt wurde er von zwei ihm unbekannten Personen scheinbar grundlos beleidigt. Im darauf geführten Gespräch bekam der junge Mann einen Schlag von einem der beiden Personen in das Gesicht. Als er nach dem Grund für den Schlag fragte, wurde durch den zweiten Tatverdächtigen ebenfalls mit der Faust in das Gesicht geschlagen. Die erlittenen Gesichtsverletzungen des stark alkoholisierten Geschädigten wurden auch in diesem Fall in einer Klinik versorgt.
Die beiden unbekannten Personen flüchteten nach der Tat in unbekannte Richtung. Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt hat die Ermittlungen zur jeweiligen Täterfeststellung aufgenommen und bittet Zeugen der Tathandlungen unter Tel. 0931/457-2230 um sachdienliche Hinweise.
Innenstadt – Gegen 03.50 Uhr sind in der Augustinerstraße drei Frauen von zwei Männern im Alter 31-34 Jahren mehrfach beleidigt worden. Der sich daraus ergebende Streit mündete in mindestens einen Schlag in das Gesicht einer der Frauen. Diese blieb jedoch unverletzt. Beim Eintreffen der hinzugerufenen Polizeibeamten konnten alle Beteiligten noch vor Ort teils merklich alkoholisiert angetroffen werden. Gegen die beiden Männer wurde jeweils ein Strafverfahren wegen Beleidigung und Körperverletzung eingeleitet.
Innenstadt – Um 02.00 Uhr hat ein 19-jähriger aus dem Landkreis in einer Würzburger Diskothek in der Veitshöchheimer Straße randaliert. Auf Grund seines Verhaltens wurde der nicht zu beruhigende Mann vom Sicherheitspersonal vor die Tür verbracht. Dort versuchte er trotz vorangegangenen Verbots erneut in die Geschäftsräume der Diskothek zu gelangen, was durch einen Türsteher verhindert werden konnte. Hierbei versuchte die Person mehrfach den Türsteher mit der Faust zu schlagen und beleidigte diesen. Der Randalierer wies eine Alkoholisierung von umgerechnet 1,5 Promille auf und wurde nach beendeter Sachbehandlung durch die Polizei entlassen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren u.a. wegen versuchter Körperverletzung und Hausfriedensbruch.
Heidingsfeld – Von Kindern abgefeuerte Feuerwerkskörper haben einen 18-jährigen Würzburger so sehr verärgert, dass dieser den anwesenden Vater der Kinder daraufhin ansprach und forderte dies zu unterlassen. Als dieser sich rechtfertigen wollte, fühlte sich der junge Mann offensichtlich erneut provoziert und schlug dem Vater mit der Faust in das Gesicht. Dieser wurde durch den Schlag an der Lippe in Form einer Platzwunde verletzt.
Versbach – Ein Streit um einen privaten Parkplatz war der Anlass für eine weitere Auseinandersetzung in der Kronbergstraße. Gegen 19.40 Uhr stellten die Besitzer des Parkplatzes den widerrechtlichen Nutzer auf sein Verhalten hin zur Rede und forderten diesen auf, dass er sein Fahrzeug entfernt. Das geführte Gespräch entwickelte sich zu einem Handgemenge in dessen Verlauf einer der Beteiligten einen Tritt in Genitalien versetzt bekam.
Einbruch in Supermarkt – Polizei sucht Zeugen
Versbach – In der Nacht zum Montag ist ein Unbekannter in einen Supermarkt im Stadtteil Versbach eingestiegen. Dem Sachstand nach entkam er ohne Beute. Nach ersten Erkenntnissen verschaffte sich der Täter kurz nach 02.00 Uhr über die Eingangstüre gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude in der St.-Rochus-Straße. Im Verlauf wurde er offensichtlich von einem Zeugen gestört und flüchtete wohl ohne Beute zu machen. Der angerichtete Sachschaden beläuft sich auf rund 1.000 Euro.
Die Würzburger Polizei hatte unverzüglich eine Fahndung eingeleitet. Diese war allerdings ergebnislos verlaufen. Die weiteren Ermittlungen führt jetzt die Kripo. Wer sachdienliche Angaben machen kann, wird gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.
Sachbeschädigung an geparkten Pkw
Würzburg – Ein 43-jähriger Würzburger hatte seinen Pkw am 30.12.2018 im Zweierweg im Stadtgebiet geparkt. Als die Person am 31.12.2018, gegen 13.00 Uhr, zurück zu seinem PKW kam, stellte er einen ca. 60cm langen Kratzer an der hinteren Türe der Fahrerseite fest. Dieser Kratzer wurde gemäß der Spurenlage durch einen bislang unbekannten Täter mittels eines spitzen Werkzeugs zugefügt. Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt bittet Zeugen der Tathandlung unter 0931/457-2230 um sachdienliche Hinweise zur Täterermittlung.
Meldungen aus weiteren Teilen Unterfrankens
Ausgelassen, aber insgesamt ohne größere Zwischenfälle verliefen die Silvesterfeiern im Regierungsbezirk Unterfranken. Mit 317 Einsätzen hatte die Polizei zwar einiges zu tun, glücklicherweise gab es aber weder größere Brände noch Sicherheitsstörungen. Die unterfränkische Polizei wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern ein gutes neues Jahr 2019!
Drei Finger durch Silvesterböller verloren
Der folgenschwerste Einsatz ereignete sich bereits am Freitag, als ein 53-Jähriger im Landkreis Würzburg mehrere Finger durch einen Silvesterböller verlor. Vermutlich war es beim Basteln mit den Böllern zu einer Explosion gekommen. Der Verletzte wurde sofort vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Gerade vor der Gefährlichkeit des Herstellens sogenannter Selbstlaborate, also eigenen Knallkörpern, war im Vorfeld intensiv gewarnt worden.
Stürze, Brände und handfeste Streitigkeiten
Glimpflich endete die Klettertour eines 19-jährigen Thüringers, der offenbar aus Übermut gegen 00:30 Uhr auf einen Löwen gleichnamiger Brücke in Würzburg kletterte. Er rutschte ab und fiel rücklings auf den Hinterkopf. Mit einer Platzwunde musste er in eine Klinik eingeliefert werden. In Untermerzbach im Landkreis Haßberge ging gegen 03.30 Uhr ein Papiercontainer in Flammen auf. Zu einem Garagenbrand mit einem Sachschaden von rund 20.000 Euro kam es gegen 00.30 Uhr in Wülfershausen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Hier hatte ein Hausbesitzer offensichtlich zu früh abgebranntes Feuerwerk zusammengekehrt und in Müllsäcken in seine Garage gestellt. Die Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindern. Insgesamt 22 Körperverletzungsdelikte, bei denen die Beteiligten nicht selten unter Alkoholeinfluss standen, mussten die Ordnungshüter schlichten und aufnehmen.
Weniger Verkehrsunfälle, Gesamteinsatzzahlen auf Vorjahresniveau
Positiv zu erwähnen ist die Unfallbilanz der Silvesternacht. Lediglich 19 Unfälle gab es auf unterfränkischen Straßen. Ein Insasse wurde leicht verletzt, ansonsten blieb es bei Blechschäden. Mit insgesamt 317 polizeilichen Einsätzen bewegen sich die Zahlen etwa auf dem Niveau der Vorjahre (2018: 336, 2017: 311).
Die unterfränkische Polizei war wie jedes Jahr verstärkt im Einsatz, um der gewohnt arbeitsintensiven Silvesternacht gerecht zu werden. Mit Präsenz auf den Straßen und öffentlichen Plätzen war es auch in diesem Jahr das Ziel, den Bürgerinnen und Bürgern einen sicheren Start ins neue Jahr zu ermöglichen.
Wir bedanken uns bei allen friedlich Feiernden und unseren Partnern, den Städten und Kommunen, der Feuerwehr, dem Rettungsdienst und allen anderen zahlreichen Helferinnen und Helfern z.B. bei Veranstaltungen.