Würzburg – Vor einigen Wochen besuchten die Bürgermeister des westlichen Landkreises zusammen mit Oberbürgermeister Georg Rosenthal und Baureferent Christian Baumgart und Tiefbauamts-Chef Jörg Roth die Riesen-Baustelle am Zeller Bock, nun stellten Mitglieder des Bundes Naturschutz und Anlieger vor Ort ihre Fragen.
Eine Abordnung der Kreisgruppe Würzburg und der Ortsgruppe Zell interessierte sich für die Fortschritte und den weiteren Zeitplan der Baustelle, die zu einem beachtlichen Teil im Wasser-Schutzgebiet liegt. Das städtische Trio erläuterte besondere Sicherheitsauflagen, die beim Einsatz schweren Geräts in dieser sensiblen Umgebung zu beachten sind. Auch ging man noch einmal auf die Vorgeschichte am Zeller Bock ein. Warum nicht schon vor Jahren der Startschuss erfolgte, hat auch mit der Tatsache zu tun, dass eine staatliche Förderung – ohne erneute Zulassung von Lkw-Verkehr – lange nicht in Aussicht gestellt wurde. Bei rund 25 Millionen Euro Gesamtkosten ein K.O.-Kriterium. Heute hat man durch Verhandlungsgeschick beides erreicht: eine hohe Förderung und eine Entlastung der Zellerau durch ausbleibenden Schwerlastverkehr. Des Weitern waren komplexe Voruntersuchungen vor Baubeginn zu leisten. Es galt die Risiken zuallererst für das Würzburger Trinkwasser aber auch beispielsweise für hier siedelnde Fledermausarten zu minimieren.
Der Ortstermin führte an der Wand aus weit über 100 Bohrpfählen, die den Hang bereits sichern, vorbei, bis an den Punkt, wo durch einen Kreisverkehr in Nähe des Bürgerbräu-Areals bis zum Frühjahr 2015 ein attraktiver Ortseingang entstehen wird. Heute liegt hier noch ein großer „Asphaltsee“, künftig gibt es viel mehr Grün und auch ein Dutzend Parkplätze für Pendler, die hier in die Straßenbahn umsteigen wollen. Auch ein Stichweg ins Königswäldchen bleibt trotz der massiven Mauer erhalten. „Was lange währt, wird endlich gut“, lobte Karin Miethaner-Vent, Würzburger Stadträtin und langjährige BUND-Kreisvorsitzende, am Ende der Begehung die Aussichten für den Zeller Bock.
Großbaustelle in sensibler Umgebung: Der Ausbau des Zeller Bocks stellt auch einen massiven Eingriff in die Natur dar. Eine Abordnung des Bundes Naturschutz informierte sich nun bei Oberbürgermeister Georg Rosenthal und Baureferent Christian Baumgart aus erster Hand. (Foto: Georg Wagenbrenner)
