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BUND Naturschutz ruft zur Unterstützung des Volksbegehrens „Artenvielfalt retten“ auf

Wo Honigbienen zu Hause sind

Wie viele Bienen wohnen eigentlich in Wäldern? Diese Frage haben Würzburger Wissenschaftler untersucht. (Foto: Gunnar Bartsch)

Würzburg – „Als große Chance zur Erhaltung der Artenvielfalt sieht auch die Kreisgruppe Würzburg des BUND Naturschutz/BN das Volksbegehren Bienen und Artenvielfalt retten“, so Armin Amrehn, 1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Würzburg in einer Pressemitteilung. Noch bis 13. Februar 2019 können die Bürgerinnen und Bürger in den Rathäusern ihre Stimme abgeben.

„Gerade die längst überfälligen Pufferstreifen an Gewässern, müssen nun endlich auch in Bayern Standard werden“, beschreibt Steffen Jodl, Geschäftsführer der Kreisgruppe eine Kernforderung des Volksbegehrens.

In Bayern sind etliche Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Laut Bayerische Staatsregierung ist rund die Hälfte der in Bayern langfristig beobachteten Arten gefährdet und steht daher auf der Roten Liste. 75 Prozent der Fluginsekten sind empirisch belegt in den vergangenen 30 Jahren verschwunden. Laut BUND ist es das größte Artensterben, seit dem Verschwinden der Dinosaurier. Diese Entwicklung gilt es nun aufzuhalten, denn unser Ökosystem ist in Gefahr. Ohne Hummeln, Bienen und andere Bestäuber werden auch rund 80 Prozent aller Nutzpflanzen nicht mehr bestäubt, mit schwerwiegenden Folgen für die Landwirtschaft und damit für uns alle.

In den Tagen vom 31. Januar bis  zum 13. Februar 2019 haben nun alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren die Möglichkeit, sich im Rathaus ihres Wohnorts oder per Eintragungsschein am Volksbegehren zu beteiligen. Eine Millionen Stimmen werden benötigt, um ein fortschrittliches  Naturschutzgesetz verankern zu können.

So soll zum Beispiel der Anteil der ökologischen Landwirtschaft bis 2025 auf 20 Prozent und bis 2030 auf 30 Prozent ausgebaut werden. Dies ist eine Zielvorgabe, die bei einem weiteren Wachstum der Bio-Branche wie bisher, realistisch ist und letztendlich in Einklang mit der Initiative „BioRegio Bayern 2020“ der bayerischen Staatsregierung und dem Koalitionsvertrag zwischen CSU und Freien Wählern in Einklang steht: „Die bundesweite Spitzenposition Bayerns im ökologischen Landbau wollen wir kraftvoll ausbauen. Wir wollen den Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche in Bayern mittelfristig verdoppeln“ (Koalitionsvertrag Seite 26).

Auch ein mindestens 5 Meter breiter begrünter Pufferstreifen entlang der Gewässer soll nun endlich auch in Bayern Standard werden. In allen Bundesländern ist dies bereits  gesetzlich geregelte Pflicht (Umsetzung des Wasserhaushaltsgesetzes), nur noch nicht in Bayern! Dabei bleiben weiterhin Fördermöglichkeiten für Maßnahmen, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen, bestehen.

In der Stadt Würzburg wird in den Tagen des Eintragungszeitraums ein Informationsstand vor dem Rathaus aufgebaut sein, an dem die verschiedenen Bündnispartner über die Folgen des Artensterbens und das Volksbegehren informieren werden. Der BUND Naturschutz wird  am Samstag, den 2. Februar, und Sonntag, den 10. Februar, am Stand für Fragen zur Verfügung stehen.


Bild: BUND Naturschutz ruft zur Unterstützung des Volksbegehrens „Artenvielfalt retten“ auf (Foto: Gunnar Bartsch)

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