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„Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich!“

"Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich!"

"Hau ruck" - ein Mitarbeiter des Gartenamts spannt das Seil für den Test. (Foto: Christian Weiß)

Würzburg – Um die Standfestigkeit einer Rotbuche im Ringpark bei starkem Wind ging es bei einer Zuguntersuchung. Die Buche, die 27 Meter hoch und zwischen 130 und 150 Jahre alt ist, gehört zu den ältesten Bäumen im Ringpark.

„Gerade bei solch ehrfürchtigen Bäumen, die schon richtige Würzburger Kostbarkeiten sind, ist man sehr um deren Gesundheit bemüht“ sagte Dieter Müller vom Gartenamt.

Auf dieser Buche wuchert der Brandkrustenpilz. Dieser führt zu schwarzen, krustigen Flächen am Baum, die unter anderem dafür sorgen können, dass der Baum nicht mehr sicher steht. Ein Mitarbeiter des Gartenamt-Teams erklärte: „Der Pilz kann leider nicht behandelt werden. Er baut altes Holz ab, um Platz für neue Bäume zu schaffen. Direkt im Ringpark ist das natürlich schwierig für die Verkehrssicherheit.“

Daher musste getestet werden, ob der Baum noch wind- und wetterfest ist und auch großen Windlasten standhalten kann. Wäre dies nicht der Fall, müssten Vorkehrungen getroffen werden: Entweder müsste der Baum gefällt oder seine Krone entlastet werden.

Für den Standfestigkeitstest wurde ein Seil in der Krone des Baumes angebracht und mit Hilfe einer Seilwinde stark gespannt. Dabei wird gemessen, wie stabil er auf den Zug der Winde reagiert. Während eines solchen Zugversuch-Verfahrens wirken über 2,5 Tonnen auf den Baum ein und es werden durch verschiedene Geräte die Neigung und die Dehnung des Baumes beobachtet. Nach einer ersten Begutachtung und positiven Testergebnissen kann davon ausgegangen werden, dass der Baum nicht gefällt werden muss. Genaueres zeigt dann aber die weitere Untersuchung der Werte.

„Manchmal hört man bei dem Test schon ein Knirschen im Stamm, da weiß man, dass was faul ist. Im wahrsten Sinne des Wortes“, erläuterte der Diplom-Biologe Rainer Gerber. In diesem Fall gibt es wohl ein Happy End: Die kostbare Rotbuche darf weiterhin den Ringpark aufwerten.


Bild: „Hau ruck“ – ein Mitarbeiter des Gartenamts spannt das Seil für den Test. (Foto: Christian Weiß)

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