Kunst am CCW-Erweiterungsbau: Lichtspiele in den neuen Foyers -  wuerzburg24.com

Kunst am CCW-Erweiterungsbau: Lichtspiele in den neuen Foyers

Würzburg – Seit über 30 Jahren gehört eine Wand-Installation von Wolfram Jaensch fest zum künstlerischen Inventar des CCW. Die „Partitur zwischen Gelb und Rot“ wurde nun aufwändig saniert und erstrahlt mit den vielen Facetten im neuen Glanz und an die neuen Raumverhältnisse angepasst. Zusätzlich wurden zwei neue Werke vorgestellt.

Rund 160.000 Menschen dürften die neugestalteten, lichtdurchfluteten Foyer-Bereiche des Congress Centrums Würzburg mit ihrer Ausrichtung zu Mainufer und Festungsberg jährlich betreten. Die Zahl der Messebesucher, Tagungsgäste, Konzertgänger oder Teilnehmer an unterschiedlichsten Events überschlug nun Maritim-Direktor Andreas Havlik bei einem Pressetermin im CCW im Zeichen der Kunst.

All diese Menschen kommen nämlich auch in den Genuss einer kleinen Ausstellung, die nun um zwei großformatige Exponate ergänzt wurde. Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Tourismusdirektor Peter Oettinger und idealerweise auch die Künstler selbst übernahmen die Vorstellung der Werke, die in einem internationalen Einladungswettbewerb die Jury überzeugten und nun zu „Dauerausstellern“ geworden sind.

Wolfram Walter bereichert das Foyer mit „Lichtfluss“. Aus 19 Einzelteilen ist sein Kunstwerk zusammengesetzt. So entsteht eine organische Fläche mit einer ausgeprägten Topographie mit den Außmaßen von 790 auf 240 Zentimern. Vertiefungen in dieser Wand-Landschaft werfen je nach Lichteinfall Schatten auf eine glänzend polierte Aluminiumoberfläche. „So bewegt wird die Oberfläche des Mains sicher selten erscheinen“, der in München geborene Künstler, der heute in Werneck arbeitet, machte aber deutlich, dass er sich nicht nur auf den benachbarten Main bezieht, sondern eher auf einen belebten Ort „wo alles im Fluss ist und wir Menschen kommen, gehen und wiederkommen“. Diese veränderten Lichtsituationen – ausgelöst von der wandernden Sonne oder auch Autoscheinwerfern auf den Straßen rund um das nächtliche CCW – all dies kann das Kunstwerk flüchtig einfangen.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt betonte beim Rundgang durch Würzburgs größten Tagungsstandort die Bedeutung von Kunst am Bau. „Es ist Aufgabe der öffentlichen Hand Kunst am Bau zu ermöglichen. Mich freut es, dass wir seit wenigen Jahren wieder die erforderlichen Finanzmittel dafür haben. Bei der Erweiterung des CCW hatten wir einen eigenen Kunstetat für diese zusätzliche Ausschreibung zur Verfügung stellen können.“

In der Panorama-Ebene im Obergeschoss konnte so auch das Konzept „Light & Light“ von Martha Schubert-Schmidt realisiert werden. Die Gerbrunner Architektin mit einer Leidenschaft für Kunst am Bau war bei einer ersten Ortsbegehung 2015 begeistert vom Gebäude und bereits vorhandenen Akzenten wie beispielsweise der markante Sonnenschutz mit den ausgestanzten Quadraten an der Fassade. Dieser fertigen Situation wollte sie behutsam etwas hinzufügen, was bei Tagungen oder Kongressen eher der Ruhe und Konzentration dienen sollte.

Den englischen Titel „Light & Light“ wählte sie bewusst – aufgrund der doppelten Bedeutung. Ihre Installationen sollte „leicht“ wirken und mit „Licht“ spielen. Weiß lackierte Stahlplatten bilden nun eine ruhige Formation aus sechs Bahnen, die sich nach oben verschlanken.

Beide Kunstwerke können durch eine Integration von LED-Technik farblich umspielt werden. Aussteller haben so die Möglichkeit ihre Hausfarbe in Szene zu setzen, erklärte Hausherr Peter Oettinger, Tourismusdirektor der Stadt Würzburg, eine wichtige Vorgabe des Wettbewerbs, die von beiden Künstlern in abstrakten und modernen Arbeiten interpretiert wurde.


Bild: Ein aufwändig bearbeiteter Aluminiumguss prägt den Eingangsbereich B im CCW: Andreas Havlik (Maritim), Peter Oettinger (CTW), Martha Schubert-Schmidt und Wolfram Walter und Oberbürgermeister Christian Schuchardt vor „Lichtfluss“. (Foto: Georg Wagenbrenner)

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