Würzburg – Gelungener Neubeginn im Bürgerbräu – das Internationale Filmwochenende hat am vergangenen Wochenende rund 9.000 Zuschauer in seinen Bann gezogen. In mehr als 100 Vorstellungen konnten sie auf eine spannende filmische Reise um die Welt gehen.
Sie lachten über die amüsant-skurrilen französischen Komödien, fühlten mit der korpulenten Hauptfigur in dem mexikanischen Streifen „Distancias Cortas“ und erlebten, wie man als Rentner entspannt auf ein erfülltes Leben zurückblicken kann.
Abschied aus dem Mozartareal
„Das neue Festivalgelände rund um das Bürgerbräuareal wurde von unseren Gästen sehr gut angenommen, das Feedback insbesondere zu unserem Festivaltreff im Maschinenhaus war durchweg positiv“, freute sich Festivalleiter Thomas Schulz am Sonntagnachmittag. „Auch wenn der Abschied des Festivals aus dem Mozartareal uns sehr viel Arbeit und einige schlaflose Nächte gekostet hat, sind wir total glücklich, dass unser Festival hier so gut angenommen wurde.“
Publikumsrenner
Besonders beliebt war beim Publikum die österreichisch-luxemburgisch-niederländische Koproduktion „Die Nacht der 1000 Stunden“ von Virgil Widrich, der in beiden Vorstellungen ausverkauft war. Auch der französische Film „C‘est quoi cette famille?!“ von Gabriel Julien-Laferrière sowie die beiden Kinder- und Jugendfilme „Rauf“ und „Die rote Schildkröte“ kamen sehr gut an.
Das Gleiche gilt für die Filmreihen, die Mathieu Carrière und Edgar Reitz gewidmet waren. Die Podiumsdiskussion in der Festivallounge, die sich an die Sichtung der Filme von Edgar Reitz anschloss, lockte rund 200 interessierte Cineasten, die aufmerksam dem großen Geschichtenerzähler lauschten
Die Preisträger
Kategorie Spielfilm:
- Der kommer en dag (Jesper W. Nielsen), Dänemark/Schweden 2016
- Distancias cortas (Alejandro Guzmán Alvarez), Mexiko 2015
- Rauf (Soner Caner, Baris Kaya), Türkei 2016
Kategorie Dokumentation:
- Falten (Silvia Häselbarth), Schweiz 2016
- Les Sauteurs (M. Siebert, E. Wagner, A.B. Sidibé), Dänemark 2016
- Zweikämpfer (Mehdi Benhadj-Djilali), Deutschland 2016
Kategorie Kurzfilm:
- Simply the Worst (Johannes Kürschner, Franz Müller) Deutschland 2015
und - La femme et le TGV (Timo von Gunten), Schweiz 2016
Den Publikumspreis unter den „Selbstgedrehten“ gewann die Filmgruppe der Eichendorff-Grundschule Veitshöchheim für ihren dokumentarischen Animationsfilm „Legehennen – alles eine Frage der Haltung!“
Der Spielfilmpreis wird zum 29. Mal verliehen; die Preissumme von 2.500 Euro stellt die VR-Bank Würzburg zur Verfügung. Zum 14. Mal wird zudem ein Publikumspreis für Dokumentarfilme vergeben; die Preissumme von 1.500 Euro stiftet Vogel Business Media. Der Kurzfilmpreis wird zum 22. Mal verliehen. In diesem Jahr werden zwei Kurzfilme mit je 1.000 Euro prämiert. Die Preisgelder werden von der Würzburger Hofbräu und dem Midlifeclub Würzburg gestiftet. Für „Die Selbstgedrehten“ stellt der Bezirk Unterfranken einen Preis in Höhe von 150 Euro zur Verfügung.
Außerhalb des Wettbewerbs werden beim Filmwochenende vier Kinder- bzw. Jugendfilme gezeigt. Dieser Programmblock wird von der Sparkasse Mainfranken unterstützt.
Bild: Podiumsdiskussion mit Edgar Reiz (Foto: Veranstalter)