Weihnachten 2017 im Würzburger Kiliansdom -  wuerzburg24.com

Weihnachten 2017 im Würzburger Kiliansdom

Würzburg – Zur Mitfeier des Weihnachtsfests laden Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom und das Domkapitel in den Würzburger Kiliansdom ein. Bei Gottesdiensten und weihnachtlicher Festmusik leuchtet die Botschaft von der Geburt des Erlösers auf. „Weihnachten berührt viele Menschen weit über die christliche Religion hinaus.

Vielleicht liegt es daran, dass der Blick eben nicht auf das Starke und Mächtige gerichtet ist, sondern auf das Schwache und Ohnmächtige. Frieden kommt nicht in die Welt durch Stärke und Macht, sondern da, wo wir uns selbst untereinander annehmen in unserer Schwäche und Ohnmacht. Gott ist Mensch geworden, einer von uns“, sagt Weihbischof Boom. Er wünscht allen Menschen, dass ihnen das Fest der Geburt Jesu Freude gebe. „Wenden wir uns dem Nächsten zu und feiern wir mit- und füreinander dieses große Geschenk.“

Unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth gestaltet die Würzburger Dommusik die Festgottesdienste und das große Weihnachtskonzert im Kiliansdom mit weihnachtlichen Weisen. Domorganist Professor Stefan Schmidt begleitet die Gottesdienste an der Domorgel.

Gottesdienste an den Weihnachtstagen

Eine weihnachtliche Messe mit Dompfarrer Jürgen Vorndran stimmt am Heiligabend, 24. Dezember, um 17 Uhr auf die Feiertage ein. Die Mädchenkantorei des Würzburger Doms unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth gestaltet den Gottesdienst mit weihnachtlichen Motetten unter anderem von Josef Gabriel Rheinberger und John Rutter. Um 22.30 Uhr zelebriert Weihbischof Boom mit dem Domkapitel die Christmette an Heiligabend. Die Domsingknaben singen unter der Leitung Rüths die Turmbläsermesse von Fridolin Limbacher, dabei werden sie von den Dombläsern begleitet. Bereits ab 22 Uhr spielen die Dombläser und Domorganist Professor Stefan Schmidt weihnachtliche Musik.

Am ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, beginnt das Pontifikalamt zum Hochfest der Geburt Christi mit Weihbischof Boom um 10 Uhr im Kiliansdom. Der Domchor, Solisten sowie das Orchester Camerata Würzburg lassen unter der Leitung von Domkantor Rüth Anton Diabellis Pastoralmesse F-Dur und Joseph Schnabels „Transeamus usque Bethlehem“ erklingen. Die Pontifikalvesper um 17 Uhr feiert ebenfalls Weihbischof Boom. Dazu singt die Schola Cantorum.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, gestaltet der Kammerchor der Dommusik den von Domdekan Prälat Günter Putz gefeierten Festgottesdienst um 10 Uhr im Dom mit William Lloyd Webbers „Missa Princeps Pacis“, „What sweeter music“ von John Rutter und Morten Lauridsens „O magnum mysterium“. Um 16 Uhr lädt die Würzburger Dommusik zu einem Weihnachtskonzert im Dom ein. Unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth singen die Würzburger Domsingknaben.

Auf dem Programm steht die Weihnachtsouvertüre über den Choral „Vom Himmel hoch“ von Otto Nicolai. Außerdem erklingen „Oratorio de Noël, op. 12“ von Camille Saint-Saëns und „Vom Himmel hoch – Weihnachtskantate, MWV A 10“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Solisten sind Maria Bernius (Sopran), Katja Woitsch (Mezzosopran), Nora Steuerwald (Alt), Timo Schabel (Tenor) sowie Johannes Hill (Bass). Karten gibt es zum Stückpreis von 30, 24, 18 und zehn Euro bei der Dom-Info, Domstraße 40 in Würzburg, und in der Tourist Information im Falkenhaus.

Am Heiligen Abend, 24. Dezember, nimmt Weihbischof Boom um 14.30 Uhr an einer Weihnachtsfeier für alleinstehende Menschen teil, zu der der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg in das Haus Sankt Lioba am Berliner Ring in Würzburg einlädt. Am ersten Weihnachtstag, 25. Dezember, besuchen Weihbischof Boom und Bischof em. Friedhelm Hofmann um 13 Uhr das Weihnachtsessen der Gemeinschaft Sant’Egidio, zu dem Arme und Bedürftige in die Würzburger Posthalle eingeladen sind.

Gottesdienste zum Jahresende

Das Ende des Jahres begeht Weihbischof Boom am Silvestertag, 31. Dezember, um 17.30 Uhr mit einem Pontifikalamt zum Jahresschluss im Kiliansdom. Von 23 bis 0.15 Uhr gestalten Monsignore Gottfried Amendt und Martin Stuflesser das Schwellengebet im Neumünster.

Mit den Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Würzburg feiert Weibischof Boom am Freitag, 22. Dezember, die alljährliche Christvesper. Um allen Gefangenen die Möglichkeit zu geben, die Vesper mitzufeiern, wird sie zweimal hintereinander stattfinden – um 14 Uhr und um 16 Uhr. Dazwischen findet ein Empfang für die Bediensteten und Ehrenamtlichen mit der Anstaltsleitung und dem Weihbischof statt.

Stichwort: Weihnachten

Am 25. Dezember feiert die Kirche das Hochfest der Geburt Jesu. Neben Ostern und Pfingsten gehört Weihnachten zu den Hauptfesten der Christenheit. Das Wort selbst heißt so viel wie heilige, geweihte Nacht. Im Evangelium nach Lukas wird als Ort der Geburt Jesu Betlehem genannt, genauer gesagt die Felder vor der Stadt Davids. In der knapp zehn Kilometer von Jerusalem entfernten Stadt befindet sich heute die Geburtskirche.

Warum Weihnachten an diesem speziellen Termin begangen wird, ist unter Wissenschaftlern strittig. Als wahrscheinlich gilt die These, dass das Fest der Geburt des Herrn bewusst auf den Tag der Wintersonnenwende gelegt wurde, der bis dahin unter Heiden dem „unbesiegbaren Sonnengott“ gewidmet war. Somit wurde der Termin umgedeutet auf Jesus als das „Licht der Welt“.

Die im Termin grundgelegte Lichtsymbolik hat als äußeres Zeichen einen Niederschlag im Christbaum gefunden, der seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar ist. Bis ins 20. Jahrhundert hinein fast nur in katholischen Gegenden verbreitet war die Weihnachtskrippe, eine szenische Darstellung der Geburt Jesu mittels Figuren. Der heilige Franziskus gilt als Begründer dieses Brauchs. Mit dem Weihnachtsfest beginnt die Weihnachtszeit. Sie dauert bis zum Fest der Taufe des Herrn, das am Sonntag nach Dreikönig gefeiert wird. In der Volksfrömmigkeit wird das Ende der Weihnachtszeit mit Mariä Lichtmess, dem Fest Darstellung des Herrn, am 2. Februar gesehen.


Bild: Weihnachten 2017 im Würzburger Kiliansdom (Foto: Markus Hauck / POW)

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