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Wachdienst sorgt für Sicherheit in Kirche

Im Kiliansdom und dem Neumünster sind ab sofort Mitarbeiter eines Sicherheitsdiensts aktiv. Anlass ist das massive und aggressive Auftreten von Bettlern, das seit einigen Wochen festzustellen ist. Die Mitarbeiter des Sicherheitsdiensts haben den Auftrag des Domkapitels, die Ordnung und Sicherheit im Dom zu gewährleisten.

Die Bischofskirche soll als Ort des Gebets und der Stille nicht gestört werden. Menschen, die hier einen Rückzugsort suchen oder zum Gottesdienst kommen, dürften nicht bedrängt werden. „Um dieses Ziel umzusetzen, arbeiten nun die Ehrenamtlichen der Besucherinformation, der Sicherheitsdienst und die Polizei Würzburg eng zusammen“, erläutert Dompfarrer  Jürgen Vorndran.

Für Bettler besonders interessant

„Gerade jetzt an den Kar- und Ostertagen werden hier viele Gottesdienstteilnehmer erwartet. Daher scheinen beide Kirchen für die Bettler besonders attraktiv zu sein“, erklärt Vorndran. „Sie waren zunächst nur außen direkt an den Domtüren zu finden, traten mittlerweile vor allem auch im Dom, unmittelbar vor und nach den Gottesdiensten in Erscheinung. Gottesdienstbesucher wurden noch in der Kirchenbank angesprochen oder beim Verlassen der Kirche bedrängt, Geld zu geben“, berichtet der Dompfarrer weiter.

Handtaschendiebstähle

Auch zwei Handtaschendiebstähle seien in diesem Zeitraum vorgefallen: So wurde laut dem Dompfarrer am 10. Januar eine Damenhandtasche während des Kommuniongangs am Sitzplatz entwendet, eine weitere am 2. Februar während der Austeilung des Blasiussegens im Anschluss an die Messfeier.

„Angesichts des jetzigen Ausmaßes der Vorfälle der Bettelei kann eine Aufsicht nicht von den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Dombesucherpastoral geleistet werden“, sagt Vorndran. Die Damen und Herren der Besucherinfo stünden interessierten Besuchern Rede und Antwort, seien erfahren, was die Abläufe im Dom betrifft und würden bei großen Gottesdiensten auch als Ordner aushelfen. „Sie haben ein Auge auf den Dom, sind aber nicht in erster Linie für die Aufsicht verantwortlich.“

Für diesen teilweise auch unangenehmen Dienst brauche es ausgebildetes Personal. In anderen Kathedralen sei daher entsprechend ein eigener Sicherheitsdienst tätig. Diese sogenannten „Domschweizer“ sorgten für geordnete Abläufe in der jeweiligen Bischofskirche. „Am Würzburger Dom gibt es einen solchen Dienst bislang nicht.“

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