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Kirche bietet Räume für Flüchtlinge an

Würzburg – Auf offene Ohren ist der Aufruf des Caritasverbands für die Diözese Würzburg gestoßen, kurzfristig vorübergehend Unterkünfte für Flüchtlinge und Asylbewerber bereitzustellen. „Es ist toll, dass die Kirche innerhalb weniger Stunden ihr Netzwerk so wirkungsvoll nutzen kann“, zeigte sich Vorsitzender Domkapitular Clemens Bieber beeindruckt von den Rückmeldungen.

Gemeinsam mit Bischof Friedhelm Hofmann hatte er am Dienstag vergangener Woche (26. August), in einer E-Mail an alle katholischen Pfarreien und Einrichtungen im Bistum Würzburg aufgerufen, der Regierung von Unterfranken zu helfen, menschenwürdige Unterkünfte für die täglich größer werdende Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber zu finden, die in Deutschland Zuflucht suchten.

Konkret liegen der Caritas Angebote der Würzburger Erlöserschwestern, der Münsterschwarzacher Benediktiner und des Miltenberger Jugendhauses Sankt Kilian vor. Die kirchlichen Einrichtungen hatten sich wenige Stunden nach dem Aufruf bei der Caritas gemeldet und mögliche Unterkünfte für Flüchtlinge genannt. Weitere Vorschläge seien willkommen, sagte Bieber. „Wenn sich in Ihrem Verantwortungsbereich Räumlichkeiten befinden, die dafür genutzt und von den Behörden schnell für die vorübergehende provisorische Unterbringung ausgestattet werden können, geben Sie uns bitte umgehend Bescheid.“ Vorschläge nimmt Isabell Schätzlein vom Fachbereich Migration im Diözesancaritasverband Würzburg entgegen: Telefon 0931/9802290, E-Mail isabell.schaetzlein@caritas-wuerzburg.de.

Unterkunft für Familie aus Syrien gefunden

Eine Lösung hat der Caritasverband bereits für eine fünfköpfige syrische Familie gefunden. Für die Familie mit kleinen Kindern hatte der Fachbereich Migration der Caritas ab 1. November eine Wohnung sicher, war aber noch auf der Suche nach einer Bleibe für die Monate September und Oktober. In den ersten beiden Stunden nach Biebers Aufruf meldeten sich hier sieben kirchliche Einrichtungen.

Untergebracht wird die Familie jetzt im Sankt-Josefs-Stift in Eisingen. „Die Familie wurde in den vergangenen Tagen bei der Ausreise behindert, kommt jetzt aber am Samstag, 30. August, nach Unterfranken“, berichtete Bieber. „Auch wenn die Familie einer anderen Religion angehört, gilt es zu helfen, wenn wir die Möglichkeit dazu haben: Caritas hilft nicht, weil die Hilfesuchenden Christen sind, sondern weil sie selbst christlich ist.“ Am Montagvormittag, 1. September (11 Uhr), wird der Caritasvorsitzende die Syrer in Eisingen begrüßen.

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