Aufs Schärfste verurteilt hat Generalvikar Thomas Keßler in dieser Woche die Morddrohung und ausländerfeindlichen Äußerungen gegenüber dem aus dem Kongo stammenden Pfarrer von Zorneding, Olivier Ndjimbi-Tshiende. „Für Christen gibt es keine Ausländer. Es mag kulturelle Unterschiede geben, aber aus Sicht des Glaubens gehören wir alle zusammen.“
Kirche sei eine Weltgemeinschaft, deswegen seien alle Christen aufgefordert, sich Fremden gegenüber solidarisch zu zeigen. Der Mitbruder in Zorneding habe sich mit klaren Worten auf die Seite der Flüchtlinge gestellt und sei dafür angefeindet worden. „Viele ausländische Priester haben in ihrer Heimat selbst Ungerechtigkeit oder Verfolgung mitbekommen oder am eigenen Leib verspürt. Sie sind daher auch für diesen Themenbereich oft besonders sensibilisiert“, sagte der Generalvikar.
Darüber hinaus brächten ausländische Priester oft neue Impulse in die Seelsorge mit ein und sorgten so für neue Begeisterung für den Glauben. Er selbst habe als Pfarrer beste Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit einem nigerianischen Priester gemacht, berichtete Keßler.
Derzeit leben und arbeiten im Bistum Würzburg 89 Priester mit ausländischen Wurzeln, 30 davon gehören zum Klerus der Diözese. Insgesamt gibt es derzeit im Bistum Würzburg 374 aktive Priester sowie 176 im Ruhestand.