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„Treffpunkt Tower“ am Hubland eröffnet

„Treffpunkt Tower“ am Hubland eröffnet

Der Treffpunkt Tower als Wahrzeichen für das Hubland: Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Baureferent Christian Baumgart und zahlreiche Projektpartner und Ehrengäste feiern den Abschluss eines wichtigen Bausteins für das neue Quartier. (Foto: Georg Wagenbrenner)

Würzburg – Der Tower am Hubland ist ein Zeitzeuge, der seit seiner Errichtung im Jahr 1930 viel Geschichte und viele Geschichten erleben konnte, nun wurde er mit einem stark verbesserten Zuschnitt im Inneren und einer neuen Höhe feierlich eröffnet.

In die jüngere Geschichte des Turms fällt auch die erfolgreiche Bewerbung für die aktuell laufende Landesgartenschau 2018. Der Jury wurde 2010 das Motto „Auf Augenhöhe mit der Festung“ genau an dieser Stelle nähergebracht, die Besucher der Schau können nun ab morgen von einer Aussichtsterrasse im vierten Obergeschoss ein sensationelles Panorama genießen. „Der Tower vereint energetische, ökologische und technische Anforderungen mit guter Architektur. Mit den neu geschaffenen Blickbeziehungen, der Komposition der Räume und den vielen durchdachten Details ist ein funktionales und rundum schönes Gebäude entstanden“, schwärmte Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der Eröffnung.

Ganz in Weiß mit einem Strauß bunter Fahnen glänzte die identitätsstiftende Immobilie bei der Feier in einem wolkenlosen Sommerhimmel. Die Fahnen symbolisierten die wichtigsten künftigen Nutzer: neben einem Treffpunkt für den neuen Stadtteil ziehen hier die Stadtbücherei und das Ideenlabor des Zentrums für Digitale Innovationen (ZDI) ein. Im Mehrzweckraum im 3. Obergeschoss ist mindestens für die Zeit der Landesgartenschau die Ausstellung „Der neue Stadtteil Hubland – die städtebauliche Entwicklung“ zu sehen.

Hier kann man anhand von Zeitleisten oder auch einem Zeitraffervideo das enorme Entwicklungstempo auf dem ehemaligen Kasernenareal nachvollziehen. Der Tower reiht sich ein in eine Vielzahl von Hubland-Großprojekten, die äußerst schnell geplant, finanziert, bezuschusst und gebaut wurden. Der Planungswettbewerb endete im März 2016, Baubeginn war schließlich nach dem Schadstoffausbau und Rückbau im Juni 2017.

Stadtbaurat Christian Baumgart dankte allen beteiligten Planern und ausführenden Firmen für die unfallfreie Umsetzung des 4,1-Millionen-Euro-Projekts. Neben dem Architekturbüro Prof. Nagler aus München und Hofmann Keicher Ring Architekten, die Ausschreibung und Bauleitung übernommen hatten, arbeiteten mit der städtischen Fachabteilung Hochbau knapp 30 Firmen und Büros auf dieser Baustelle zusammen. Herausgekommen ist eine runde Geschichte, die dem Referenten das Sprüchlein: „Auf die Dauer hilft der Tower!“ entlockte.

Er geht wie Prof. Florian Nagler vom gleichnamigen Büro von einer hochwertigen und robusten Ausführung aus, die für viele Jahrzehnte multifunktionaler Nutzung ausgelegt wurde. Das Konzept überzeugte auch die Regierung von Unterfranken, die über das Bund-Länder-Programm Stadtumbau West rund 2 Millionen Euro Förderung bewilligten. Die Segnung des Towers mit insgesamt über 1500 Quadratmetern Bruttogrundfläche (inklusive Nebengebäude) übernahmen Dekanin Edda Weise und Dompfarrer Jürgen Vorndran.

Der Oberbürgermeister ging in seiner Rede nicht nur auf die schöne Hülle ein – die Architektur leugnet nicht die Nähe zum Bauhaus-Stil – auch das Innenleben bietet künftig einen spannenden Mix. Insbesondere die Verwirklichung der Stadtteilbücherei sei leider ganz klar ein Zeichen gegen den allgemeinen Bundestrend. Während anderswo Bibliotheks-Standorte dem Rotstift zum Opfer fallen, könne man mit Hilfe von Design Thinking am Hubland eine Bücherei genau nach den Wünschen der Bürgerschaft entwickeln. Dieser kreative Prozess dauert aktuell noch an – im Erdgeschoss ist der Innenausbau aber bereits sehr weit und ebenfalls einen Blick wert.


Bild: Der Treffpunkt Tower als Wahrzeichen für das Hubland: Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Baureferent Christian Baumgart und zahlreiche Projektpartner und Ehrengäste feiern den Abschluss eines wichtigen Bausteins für das neue Quartier. (Foto: Georg Wagenbrenner)

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