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Spatenstich zum Bau des Wärmespeichers im Heizkraftwerk an der Friedensbrücke

Spatenstich zum Bau des Wärmespeichers im Heizkraftwerk an der Friedensbrücke

Das Heizkraftwerk der WVV an der Friedensbrücke (Foto: WVV)

Würzburg – Das Heizkraftwerk an der Friedensbrücke wird derzeit umfangreich modernisiert. Dies stellt einen weiteren Meilenstein zur Reduzierung von CO2-Emissionen und damit zum Klimaschutz in Würzburg dar. 

Auffälligster Bestandteil des Projektes wird die Integration eines modernen Heißwasserspeichers in das Gebäude sein, der zu noch mehr Flexibilität des Kraftwerks beitragen soll. Den Startschuss für den Bau des Wärmespeichers bildete am Freitag, 28.02.2020 ein symbolischer Spatenstich, bei dem unter anderem Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt, WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer und HKW-Geschäftsführer Armin Lewetz anwesend waren.

In den Jahren 2010/11 wurde damit begonnen, das Würzburger Fernwärmenetz von Dampf auf Heißwasser umzustellen. Durch die weitere Umstellung verbessert sich der Wirkungsgrad des HKWs weiter, was nun den Einbau eines Wärmespeichers erfordert. Dieser wird eine Höhe von 45 Metern sowie einem Durchmesser von 10 Metern einnehmen. Anders als in anderen Städten, wo solche Speicher außerhalb des Kraftwerks aufgestellt werden, bietet das Würzburger Heizkraftwerk die Möglichkeit, den Wärmespeicher im Inneren des Gebäudes zu integrieren und damit auch die städtebaulichen Anforderungen zu erfüllen. Die Original-Dimensionen wurden beim Spatenstich durch einen Aushang mit Vorhängen und Lichteffekte anschaulich dargestellt.

Mit der jetzigen Modernisierung folgt die WVV der Entwicklung der energiepolitischen Rahmenbedingungen. Neben einer weiteren Senkung der CO2-Emissionen wird das Heizkraftwerk von einer Steigerung des Nutzungsgrads um ca. 5 % profitieren. Die Flexibilität des Kraftwerks nimmt damit noch einmal deutlich zu. Der Betrieb der Anlagen kann sich so noch stärker am Strommarkt orientieren und gleichzeitig den Wärmebedarf decken.

Der Speicher wird nahezu einmal pro Tag be- und entladen und führt dazu, dass trotz Energieerzeugung nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung die Produktion von Fernwärme unabhängig vom Wärmebedarf erfolgt. Überschüssige Wärme lädt den Speicher, fehlende Wärme entlädt den Speicher. „Der Betrieb der Anlagen kann sich somit noch stärker am Strommarkt orientieren und gleichzeitig den Wärmebedarf decken. Der Speicher entkoppelt Kraft-Wärme-Kopplung“, so HKW-Geschäftsführer Armin Lewetz.

In die Planungen mit einbezogen wurde von Anfang an das Erscheinungsbild des neuen Wärmespeichers. Denn gerade in Würzburg, wo das Heizkraftwerk mittlerweile ein fester Bestandteil des Stadtbildes ist, spielt die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger keine unwesentliche Rolle. In der Sitzung der Kommission für Stadtbild und Architektur der Stadt Würzburg am 5. April 2019 wurde die Erweiterung der Fassade und die städtebauliche Integration des Speichers vorgestellt. Das Ergebnis der Kommission auf die Entwürfe des Architektenbüros Brückner & Brückner wurde damals unverändert im Bauantrag berücksichtigt. In die Architektur des Kraftwerks fügt sich der Speicher, der durch Absenkung in den Boden nur noch 13 Meter aus dem Gebäude herausragen wird, visuell perfekt ein.

Bereits im vergangenen Sommer wurden die Anlagenkomponenten des alten Kohlekessels, der seit 2004 „überflüssig“ geworden war, demontiert, um Platz für den neuen Wärmespeicher zu machen. Die Arbeiten am Speicherfundament sind aktuell laufend, die Speicherkomponenten werden im April 2020 geliefert und eingebaut. Die abschließende Fertigstellung der Fassaden- und Verkleidungsarbeiten ist für Mitte 2021 vorgesehen. Die Investitionen für die Modernisierung des HKW belaufen sich auf 41 Millionen Euro.

Daten zum neuen Wärmespeicher


Bild: Das Heizkraftwerk der WVV an der Friedensbrücke (Foto: WVV)

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