Würzburg – 22 Beton-Einzelteile mit einem Gesamtgewicht von über 85 Tonnen – einen solchen Umzug hat die Stadt noch nicht gesehen: Eine komplette Skateanlage wird derzeit am Hubland abgebaut und in Versbach neu in Szene gesetzt. Die Firma Ziegler bewältigt dies mit einem enormen Fuhrpark: drei Tieflader, ein 120-Tonnen-Autokran und ein LKW, der mit seinem integrierten Kran bis zu 40 Tonnen schwere Teile schweben lassen kann, kommen hierbei zum Einsatz.
Aufgrund der Überbreite des ersten von drei Transporten musste die Reiseroute wohl überlegt sein. Die Polizei sicherte mit weiteren Fahrzeugen stets den Convoy, der bei der ersten Lieferung eineinhalb Stunden unterwegs war.
Bei diesem enormen Aufwand kann man kaum glauben, dass die Neuansiedlung der Ramps und Half Pipes die Stadt Würzburg – ohne die Fundamentarbeiten, für die das Gartenamt bereits 400 Arbeitsstunden geleistet hat – nur rund 15.000 Euro kostet. Ermöglicht hat diesen Coup für die Skater-Szene die Universität Würzburg. Bei der Campus-Erweiterung auf 39 ha hatte der Freistaat für die erst 2003 errichtete Anlage der Firma „Concrete Rudolph“ keine Verwendung mehr. Umweltreferent Wolfgang Kleiner, Gartenamtsleiter Dieter Müller, Sozialreferent Robert Scheller, Hartmut Emser vom Fachbereich Jugend und Familie und Stadtrat Alexander Kolbow freuten sich nun am Rochusplatz über die „willkommenen Altlasten“. Eine fabrikneue Anlage dieser Größenordnung hätte einen reinen Materialwert von rund 80.000 Euro.
In Versbach entsteht somit am Ende der Estenfelder Straße etwas wirklich Großes. Eine perfekte Ergänzung für die 2002 dort eingeweihte Anlage mit Holz-Elementen, für die sich damals Stadtrat Hans Schrenk stark gemacht hatte. Die „Spielwiese“ der Skater wird nun noch einmal verdoppelt. Die letzten Feinarbeiten an den Fugen, die man später beim Fahren natürlich nicht mehr spüren darf, erledigt jetzt noch das Gartenamt, zusammen mit den Tiefbauern und der Herstellerfirma. Am 14. Mai ist feierliche Eröffnung.