Würzburg – Mitte Oktober beginnen die Sanierungsarbeiten an dem ca. 175 Meter langen Kaimauerabschnitt im Alten Hafen. Investiert werden etwa drei Millionen Euro, um den Alten Hafen für die Schifffahrt und die Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Die Baumaßnahmen werden voraussichtlich ca. 12 Monate in Anspruch nehmen. Auch die Arbeiten im Bereich der Hafentreppe sollen in diesem Zeitraum umgesetzt werden.
Beginnen werden die Arbeiten im Laufe der KW 42. In einem ersten Schritt werden Nassbaggerarbeiten zur Freilegung der Hafensohle durchgeführt. Anschließend wird die alte Kaimauer für die Bauarbeiten gesichert und die Verankerung für die neue, vorgesetzte Mauer vorbereitet. Im Anschluss daran werden Bohrarbeiten im Hafenbecken zur Errichtung einer Bauspundwand vor der Hafenmauer durchgeführt. Der Zwischenraum von Spundwand und Fuß der alten Hafenmauer wird dann mit Unterwasserrbeton aufgefüllt. Anschließend wird das Wasser abgepumpt, damit die Arbeiten an der Kaimauer im Schutz der Spundwand ausgeführt werden können.
Für die Sanierung wurden verschiedene Varianten ausgearbeitet, die den spezifischen Bedingungen im Hafen gerecht werden. Gemeinsam mit der Stadt Würzburg fiel die Wahl auf eine Variante, bei der die Hafenmauer optisch ansprechend mit Natursteinen verkleidet wird. „Bei der Instandsetzung der Kaimauer werden zum Festmachen der Schiffe auch neue Poller angeordnet und für die Fahrgastkabinenschiffe Versorgungsterminals für Strom und Wasser errichtet“, erläutert Friedhelm Sodenkamp, Geschäftsführer der Würzburger Hafen GmbH (WHG).
Bevor der Auftrag zur Sanierung der Hafenmauer vergeben werden konnte, mussten denkmalschutz- und wasserrechtliche Genehmigungen eingeholt werden. Im Anschluss daran wurden mit verschiedenen Baufirmen ausführliche Gespräche zur Umsetzung der Bauarbeiten geführt. „Die Sanierung der Hafenmauer ist eine nicht alltägliche Baumaßnahme. Die Planungen für eine technisch und betriebswirtschaftlich optimale Lösung gestalteten sich daher besonders anspruchsvoll“, sagt Sodenkamp. „Die Arbeiten mit schwerem Gerät müssen wegen des geringen Platzangebotes und natürlich auch aufgrund der Einsturzgefahr ausschließlich von der Wasserseite her vorgenommen werden, was besondere Herausforderungen mit sich bringt.“
Durch die Bauzeit von ca.12 Monaten wird der Hafensommer 2015 noch nicht im Alten Hafen stattfinden. Innerhalb dieses Zeitraumes sollen auch die Arbeiten im Bereich der Hafentreppe abgeschlossen werden.