Würzburg – Der hohe Pegelstand des Mains von aktuell 3,57 m (Stand: Freitag 14 Uhr) und die Prognosen, dass der Fluss am Wochenende weiter steigen wird, haben die Veranstalter des Africa Festivals veranlasst, die verbleibenden Abendkonzerte in die Würzburger Posthalle zu verlagern beziehungsweise auf der Mainwiese mit dem Abbau zu beginnen.
In der Integrierten Leitstelle der Berufsfeuerwehr Würzburg traf sich heute ein Krisenstab um die zahlreiche Maßnahmen, die mit dem Abbruch beziehungsweise der Verlagerung der Großveranstaltung einhergehen, zu koordinieren. Neben der Feuerwehr, nahmen an dieser Runde das Ordnungsamt, der Entwässerungsbetrieb, die Polizei und die Rettungsdienste teil.
Neben dem Würzburger Stadtstrand und den Parkplätzen an der Löwenbrücke sind auch Teile der Mainwiese auf einem Niveau, das laut den Prognosen des Wasserwirtschaftsamtes noch bis Sonntag überflutet werden könnten. An beiden Stellen wird nun intensiv gearbeitet, auch um mögliche Sachbeschädigung durch die Flut zu verhindern. Einen großen Kraftakt hat dabei das BRK auf sich genommen. In einer ehrenamtlichen Aktion, die etwa 100 Helfer auch von den Maltesern und der Wasserwacht bindet, entsteht derzeit eine Nacht-Notunterkunft im Friedrich-Koenig-Gymnasium in der Zellerau, wo rund 500 Camper vom Festivalgelände ein Feldbett im Trockenen und heiße Getränke bekommen sollen. Die Betten werden unterfrankenweit organisiert.
Parallel zu diesen besonderen Herausforderungen laufen die üblichen Hochwasser-Vorbereitungen. Es sind am Wochenende ausreichend Kräfte im Einsatz um auch auf Pegel-Stände über der 4-Meter-Marke ohne Verzögerung oder unnötig großen Vorlauf mit Straßensperren oder Dämmen reagieren zu können.