Regenüberlaufbecken 224 entsteht in Heidingsfeld -  wuerzburg24.com

Regenüberlaufbecken 224 entsteht in Heidingsfeld

In der Steinhäuserstraße werden in naher Zukunft nur noch unscheinbare Kanaldeckel an eine gigantische Baustelle erinnern: Baureferent Christian Baumgart, Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Baukontrolleur Wolfgang Schmitt, Diplom-Ingenieur Walter Bergmann vom Entwässerungsbetrieb Würzburg und Tiefbau-Chef Jörg Roth (von links) am RÜB 224. (Foto: Georg Wagenbrenner)
In der Steinhäuserstraße werden in naher Zukunft nur noch unscheinbare Kanaldeckel an eine gigantische Baustelle erinnern. (Foto: Georg Wagenbrenner)

Würzburg – Rund 370 Kubikmeter Speicher hat das neue Regenüberlaufbecken 224, das derzeit in der Steinhäuserstraße gebaut und an das bestehende Kanalnetz angeschlossen wird. Wer sich unter diesem Volumen nicht gleich etwas vorstellen kann: Das entspricht etwa drei Gelenkbussen – bis zum Dach gefüllt mit Schmutzwasser, die hier künftig bei Regenwetter unterirdisch „zwischengelagert“ werden.

Diese Wassermasse geht dann zur Reinigung den Umweg über das Klärwerk und fließt nicht mehr direkt und ungefiltert in den Main. Durch Maßnahmen wie diese – nach Vorgaben des Generalentwässerungsplanes (GEP) – gelang es die Wasserqualität im Main nach und nach zu verbessern. Wenn sich beispielsweise immer mehr Würzburger wieder trauen im Fluss zu schwimmen, liegt dies auch an solchen großen Tiefbaumaßnahmen wie aktuell in Heidingsfeld, die nun von Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Baureferent Christian Baumgart und Tiefbau-Chef Jörg Roth besichtigt wurde.

Das besondere an dieser Baustelle: Auch wenn die Kanalrohre, die hier zum Einsatz kommen, einen beachtlichen Durchmesser von über eineinhalb Metern haben, verlegt werden müssen sie mit äußerster Präzision und nur wenigen Zentimetern Spielraum. Eine gigantische Fräse mit 10.000 NM Drehmoment frisst sich pro Minute vier Zentimeter durch den Grund und muss beispielsweise exakt zwischen den Fundamenten der Konrad-Adenauer-Brücke hindurch. Die Verkehrsachsen darüber bekommen von dieser Arbeit unter Tage nichts mit. Dann wartet die nächste Herausforderung: nach etwa 340 Meter Wegstrecke muss die Bohrung in genau 5,80 Meter Tiefe auf das Auslassbauwerk treffen. Nicht zuletzt auch eine gigantische Rechenaufgabe. Erfreulichstes Zahlenspiel bislang: Die Baustelle, die im Dezember 2012 abgeschlossen werden soll, dürfte mit 3,5 Millionen Euro über eine halbe Millionen Euro günstiger kommen als ursprünglich veranschlagt.

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