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PEN-Zentrum Deutschland unterstützt pics4peace

Würzburg / Darmstadt – Das deutsche PEN-Zentrum unterstützt pics4peace – künstlerische Aktionen junger Menschen für Frieden, Freiheit und Demokratie. Namhafte PEN-Autoren werden im Rahmen von pics4peace Würzburger Schulen besuchen, um mit den Jugendlichen über die Bedeutung der Meinungsfreiheit für die Bewahrung unserer demokratischen Grundordnung zu diskutieren.

Das von der ehemaligen Würzburger Oberbürgermeisterin Pia Beckmann ins Leben gerufene Projekt fordert Jugendliche dazu auf, sich mittels kreativer Beiträge in Wort und Bild mit den Werten unserer Gesellschaftsordnung und deren Bedeutung für das Leben eines jeden Einzelnen zu befassen. Dazu sollen historische Bezugspunkte, dunkle wie leuchtende Momente Würzburgs, den Ausgangspunkt der Auseinandersetzung bilden.

Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine von derzeit weltweit 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller.

Zum Auftakt von pics4peace fand Anfang Dezember im Würzburger Rathaus ein durch den Berliner Künstler Winfried Muthesius geleiteter Workshop statt, der den Habima-Skandal von 1930 thematisierte, als noch vor der NS-Machtübernahme von Nationalsozialisten aufgewiegelte Massen gegen das Stadttheater zogen, wo die in Moskau gegründete hebräischsprachige Theatergruppe „Habima“ mit dem Stück „Der Dibbuk“ gastierte. Die Theaterbesucher wurden beim Verlassen des Hauses beschimpft, geschlagen und verfolgt.

„pics4peace greift eines der Kernanliegen des PEN auf, denn die Ausübung der Meinungsfreiheit stellt einen der zentralen Eckpfeiler unserer Gesellschaftsordnung dar. Hierzu gehören die Toleranz gegenüber den Meinungen anderer ebenso wie die Erkenntnis, dass die Vielfalt der Meinungen eine Bereicherung darstellt. pics4peace setzt Zeichen gegen eine in unserer Gesellschaft zunehmende Radikalisierung, gegen Antisemitismus, Fremdenhass und Ausgrenzung“, so Carlos Collado Seidel, PEN-Generalsekretär.

Neben Carlos Collado Seidel haben bereits die Bamberger Erfolgsautorin Tanja Kinkel, der Schatzmeister des deutschen PEN und stellvertretende Vorsitzende der Bödecker-Kreise, Jürgen Jankofsky, sowie Leander Sukov, Mitglied der Würzburger Leonhard-Frank-Gesellschaft, ihre Unterstützung zugesagt.

Das Projekt pics4peace wird ab März 2018 in Kooperation mit Würzburger Bildungseinrichtungen, von Schulen bis zur Universität, mit Kunstaktionen in Wort und Bild im öffentlichen Raum in Erscheinung treten und auf www.pics4peace.de sowie über digitale Kommunikationsplattformen und Dialogveranstaltungen Verbreitung finden. Träger des Projekts 2018 ist die Stadt Würzburg. Von hier aus soll  pics4peace in andere Kommunen weitergetragen werden.

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