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Ortsbegehung: Wo könnte ein neues Fußballstadion stehen?

Ortsbegehung: Wo könnte ein neues Fußballstadion stehen?

Neuer Hafen, neues Stadion? Der Ausschuss sah vor Ort auch zahlreiche Probleme bei diesem Standort. Von massiven Rückbaumaßnahmen bis zum Störfallpotential umliegender Firmen. Noch hat sich aber kein Standort endgültig aus dem Rennen verabschiedet. (Foto: Georg Wagenbrenner)

Würzburg – Gut gefüllte Busse, die zu Fußballstadien fahren, das gibt es an jedem Wochenende, nun stand vor dem Umwelt- und Planungsausschuss des Würzburger Stadtrates aber eine Busfahrt der besonderen Art an: eine Tour zu allen potentiellen Standorten, die für einen Stadion-Neubau in Würzburg, eventuell in Verbindung mit einem neuen Gewerbegebiet noch im Rennen sind.

Dies sind Versbach, Lengfeld Nord-Ost, der Neue Hafen und ein großes Areal nahe der Y-Spange. Auch wenn zu diesem Quartett bereits Analysen und Datenblätter des Büros AS+P vorliegen, der Stadtrat wollte sich die Topographie vor der komplexen Entscheidungsfindung noch einmal in Natura ansehen.

Viele Aspekte müssen insgesamt abgewogen werden, die Prioritäten können sich vor Ort sicher noch einmal verschieben. Wenn beispielsweise auch die Außenwirkung und die Blickachsen auf ein neuen Stadion mitberücksichtigt werden sollen. Doch Argumente gibt es viele stichhaltige: Der Feldhamster kann nur am Standort Neuen Hafen ausgeschlossen werden, unterschiedlich nah sind zudem die benachbarten Wohnbebauungen (bisweilen auch mit bestehenden Erweiterungsplänen von Würzburger Seite oder von Umlandgemeinden).

Für die Erschließung kommt es wiederum auf die Nähe zu Bundesstraßen oder zur Autobahn an. Ein ÖPNV-Anschluss wäre noch besser – hier müssen aber fast alle Standorte gegenüber dem Status quo große Abstriche machen. Je nach zur Verfügung stehender Fläche, ergeben sich neue Zwänge. Acht Hektar werden mindestens benötigt, 12 wären bei einer geplanten Kapazität von 20.000 Zuschauern schon wesentlich komfortabler, um parkenden Autos und die gesamte Logistik und Erschließung unterzubringen.

14 Stadträte suchten noch einmal den Austausch mit den städtischen Planern, dem beauftragten Büro, dem Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz, WSB und Fachabteilung Tiefbau. Kämmerer Robert Scheller leitete in  Vertretung von Baureferent Christian Baumgart die informative Fahrt im Gelenkbus. In der anschließenden Sitzung im Rathaus wurde deutlich: Noch ist kein Standort aus dem Rennen, einen erheblichen zeitlichen Vorlauf bis zum Baurecht mit weiteren Prüfaufträgen benötigen alle vier Orte.

Noch bis zur Sommerpause möchte die Stadtverwaltung alle Informationen gesammelt haben, damit die Stadionfrage im Grundsatz entscheidungsreif ist. Der Ausschuss gab hierfür zwei Aufträge mit auf den Weg: Die finale Vergleichsdaten-Matrix soll das bestehende Stadion am Dallenberg den neuen Standorten mit allen Vor- und Nachteilen gegenüberstellen. Des Weiteren wünscht man sich noch mehr Klarheit bezüglich der Eigentumsverhältnisse und der sich daraus ableitbaren Kostenrahmen.


Bild: Neuer Hafen, neues Stadion? Der Ausschuss sah vor Ort auch zahlreiche Probleme bei diesem Standort. Von massiven Rückbaumaßnahmen bis zum Störfallpotential umliegender Firmen. Noch hat sich aber kein Standort endgültig aus dem Rennen verabschiedet. (Foto: Georg Wagenbrenner)

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