Würzburg – Mit 5,19 Metern Höhe müsste nach allen Berechnungen und Erfahrungswerten der Scheitelpunkt dieses Sommer-Hochwassers in Würzburg erreicht worden sein. Dieses Niveau hatte der Main am Mittwochmorgen zwischen 8.15 und 9.15 Uhr.
Seitdem geht der Mainpegel wieder zurück und beispielsweise an der Alten Mainmühle gegenüber des Damms Karmelitenstraße zeichnet sich bereits ein erster dünner Streifen an der Hauswand über den Fluten ab. Der Koordinierungsstab rechnet allerdings mit einem äußerst gemächlichen Rückgang in den nächsten Stunden und Tagen. Ein Niveau um 5 m dürfte auch morgen noch vorhanden sein. Aktueller Pegelstand ist 5,25 m (15 Uhr). Entsprechend sind die Straßensperrungen (Mainkai und Löwenbrückenunterführung) voraussichtlich noch bis Samstag notwendig.
Das Hochwasser übt auf viele Schaulustige eine große Anziehungskraft aus, im Internet kursieren beispielsweise viele Fotos und Filmchen, die nur aus gefährlichen Perspektiven aufgenommen worden sein können. Der Entwässerungsbetrieb warnt noch einmal davor, die Fluten und Strömungen des Mains zu unterschätzen. Jeder Warnhinweis und jede Absperrung sind ernst zu nehmen. Unter der Wasseroberfläche sind an vielen Stellen Schächte geöffnet, die man als Fußgänger auch aus nächster Nähe nicht erkennen kann und insbesondere vor den Brücken und Schleusen gibt es gefährliche Unterströmungen.
Achtung: Kein erneuter Hochwasser-Anstieg in Würzburg: Messfehler nach Defekt!!!
Ein wichtiger Hinweis zum Hochwasser: Laut den Daten des Hochwassernachrichtendienstes Bayern steigt der Pegel des Mains seit zwei Stunden auf der Homepage wieder sprunghaft an. Dies ist glücklicherwiese in natura anders und es handelt sich lediglich um einen Defekt an der Messstation an der Alten Mainmühle. Das Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg bzw. das ausführende Wasserschiffahrtsamt mit Außenstelle in Marktbreit ist verständigt. Man wird den Schaden schnellstmöglich beheben.
Der Pegel dürfte noch immer im Bereich von 5,10 m bis 5,15 m liegen. Auf der Fahrbahn in der Karmelitenstraße zeichnen sich derzeit wieder die Straßenmarkierungen ab, die lange im braunen Wasser nicht zu sehen waren. Der Pegel geht also zurück.