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Matthias-Ehrenfried-Straße: Später mehr Bäume als heute

Matthias-Ehrenfried-Straße: Später mehr Bäume als heute

Hinter der Schubkarre sind die gekappten Wurzeln der Bäume gut erkennbar, die aufgrund einer Felsschicht im Untergrund direkt unter dem Gehweg wurzelten. V.li. Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Tiefbau-Chef Jörg Roth, stv. Leiterin Fachabteilung Tiefbau, Annette Messerer. (Foto: Claudia Lother)

Würzburg – Bäume wachsen, wohin sie möchten – oder können. Damit sorgen sie für so manche Überraschung, wie derzeit in der Matthias-Ehrenfried-Straße. Die gesamte Länge der Straße wird von einem natürlichen, so hohen Felshorizont durchzogen, dass die darüber gepflanzten Bäume nicht in der Tiefe wurzeln, sondern an der Oberfläche.

Zutage kam dies bei den Arbeiten zur Erneuerung der Straße. Bis Sommer 2020 sollen die Hausanschlüsse, die Gas- und Wasserleitung und die Straße selbst saniert sein. Oberbürgermeister Christian Schuchardt besuchte die Matthias-Ehrenfried-Straße, um sich selbst ein Bild vom Gesundheitszustand der Bäume inmitten der Baustelle zu machen.

„Die Baumscheiben sind zu klein, die Bäume wurzeln direkt unter dem Gehweg und sind bei den Arbeiten im Weg“, bedauert Annette Messerer, stellvertretende Fachabteilungsleiterin Tiefbau der Stadt Würzburg. Das bedeutet: An jedem einzelnen Baum müssen die Wurzeln geschnitten und Bagger so vorsichtig als möglich eingesetzt werden, um möglichst viele Bäume trotz Baumaßnahmen und felsigen Untergrunds zu erhalten.

Ein Baumexperte einer externen Firma begleitet die Arbeiten und kümmert sich ausschließlich um die Gewächse. Danach werden Zuguntersuchungen Aufschlüsse über die Standfestigkeit geben. „Wir sind guter Dinge, von 91 Bäumen in der Straße mindestens 50 halten zu können“, erklärt Holger Brandt vom städtischen Gartenamt. Die 55 Linden, 21 Spitzahorne, neun Bergahorne und sechs weiteren sind zwischen zwei und 50 Jahre alt. „Die Jüngeren werden keine Probleme bereiten.“

Bereits im Vorfeld der Arbeiten wurden Baumgutachten und Zuguntersuchungen durchgeführt. Wegen mangelnder Vitalität und Standsicherheit mussten bereits acht Bäume gefällt werden. Sie werden später ersetzt, wie auch die Gesamtzahl in der Straße aufgestockt: „Nach der Baumaßnahme stehen hier also mehr Bäume als zuvor“, freut sich Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Das Planungskonzept für die Erneuerung der Matthias-Ehrenfried-Straße reicht ins Jahr 2015 zurück. Anwohner brachten in Informationsveranstaltungen Anregungen ein. Erneuert wird der östliche Gehweg bei verringerter Breite auf 2,50 m. Der anschließende Grünstreifen kann in östliche Richtung auf 4,50 m verbreitert werden. Die Fahrbahnbreite wird auf 5,50 m festgelegt und der ruhende Verkehr auf einem 2 m breiten Streifen angeordnet. Der westliche Gehweg wird auf 1,50 m verschmälert.

Die Busbucht in der Einbahnstraßenschleife um die Grünanlage bleibt bestehen, wird jedoch auch erneuert. Mittig durch die Grünanlage wird ein Fußweg angelegt, der die bessere Erreichbarkeit zur Bushaltestelle ermöglicht und eine neue Aufenthaltsfläche in der Grünanlage schafft. Der Radverkehr wird in der Sanderroth- und in der Matthias-Ehrenfried-Straße aufgrund der Tempo-30-Zone auf der Straße mitgeführt.

„Bürger brachten den Vorschlag ein, eine Fläche auf dem Platz Matthias-Ehrenfried-Straße/Cronthalstraße für einen Wochenmarkt zu nutzen“, berichtet Tiefbau-Chef Jörg Roth und kündigt an: „Bei den Umbaumaßnahmen für den Platz werden daher noch die Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser gelegt.“ Im Frühjahr 2018 wurden bereits die Gas- und Wasserleitungen sowie die Hausanschlüsse erneuert. Gearbeitet wird in zwei Bauabschnitten, allein die Sanierung der Straße kostet etwa 3,6 Millionen Euro. Das Ende der Baumaßnahme wird sich aufgrund der Sicherungsarbeiten für die Bäume wahrscheinlich um ein paar Wochen nach hinten verschieben.


Bild: Hinter der Schubkarre sind die gekappten Wurzeln der Bäume gut erkennbar, die aufgrund einer Felsschicht im Untergrund direkt unter dem Gehweg wurzelten. V.li. Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Tiefbau-Chef Jörg Roth, stv. Leiterin Fachabteilung Tiefbau, Annette Messerer. (Foto: Claudia Lother)

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