München – Bayerns Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle und Finanzminister Markus Söder haben heute mit ihrer Unterschrift den Weg zum „Museum für Franken“ geebnet. Gemeinsam mit dem Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt als Vorsitzendem des Zweckverbandes des Mainfränkischen Museums, der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken haben sie eine Vereinbarung unterzeichnet zur Übernahme des Mainfränkischen Museums in die Trägerschaft des Freistaats Bayern zum 1. Januar 2017.
Während die Festung Marienberg vom Freistaat Bayern generalsaniert wird, wird das „Museum für Franken – Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg“ als modern gestaltetes und auf den Besucher ausgerichtetes Haus neu konzipiert – an historischem Ort in einem bedeutenden Bauwerk und am ehemaligen Sitz des Herzogtums Franken.
Die Staatsminister Spaenle und Söder übereinstimmend: „Mit diesem neuen staatlichen Museum fördern wir die regionale Identität Frankens.“ Minister Spaenle ergänzte: „Mit der Errichtung des Museums für Franken setzt der Freistaat Bayern zugleich das Kulturkonzept des Freistaats Bayern weiter um: Jeder Regierungsbezirk in Bayern erhält ein staatliches Museum und das Museum für Franken in der Bischofsstadt Würzburg gehört sicher zu den besonderen Museen in Bayern. Hier soll künftig die fränkische Kunst- und Kulturgeschichte vom Frühen Mittelalter bis in die Gegenwart gezeigt werden. Wir können bei unserem ambitionierten Vorhaben bereits auf eine Sammlung herausragender Exponate vor Ort zurückgreifen und an den sehr guten Ruf des Mainfränkischen Museums anknüpfen.
Nach Abschluss der Sanierung soll die Festung Marienburg ein hochmodernes Landesmuseum beherbergen. Bereits vor diesem Zeitpunkt wird das neue Museum für Franken Sonderausstellungen zu Kernthemen der fränkischen Kunst- und Kulturgeschichte zeigen können.“
Minister Söder: „Der Freistaat Bayern investiert in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro in die Sanierung der Festung Marienberg. Damit schaffen wir die Voraussetzungen für ein erstklassiges neues Museum, auf das ganz Franken stolz sein wird.“ Oberbürgermeister Schuchardt würdigt die Vertragsunterzeichnung: „Die Stadt Würzburg und der Bezirk Unterfranken entlassen das Mainfränkische Museum ohne das sprichwörtlich weinende Auge in die Obhut des Freistaats.
Eine modern dargestellte Sammlung an einem geschichtsträchtigen Ort: Das sind sehr gute Voraussetzungen, um das Museum zu einem fränkischen Publikumsmagneten zu machen. Stadt und Regionalgeschichte werden gemeinsam erlebbar.“
Würzburg verkörpert den Anspruch seines Bischofs im Mittelalter auf die Herzogswürde für Franken – im Wappen sichtbar im „Fränkischen Rechen“ in Silber und Rot – und eignet sich dadurch in besonderer Weise als Standort für ein Museum für Franken. Im Mittelpunkt der Sammlung und Ausstellung des „Museums für Franken“ soll künftig in einem umfassenden Sinne die Kunst- und Kulturgeschichte Frankens stehen. In den kommenden Jahren wird die Festung Marienberg zunächst generalsaniert und die Ausstellung unter Federführung von Gründungsdirektor Erich Schneider nach neuesten museumspädagogischen Prinzipien völlig neukonzipiert.
Dabei sollen die Besucher einen ganz neuen Zugang zur Kunst- und Kulturgeschichte Frankens erhalten, aber sich auch mit der Geschichte der Stadt Würzburg auseinandersetzen können. Die Festung Marienberg beherbergt seit 1946 das Mainfränkische Museum. Zusätzlich ist dort das Fürstenbaumuseum und ein Teil der Bestände des Staatsarchivs Würzburg gelagert.
Bild: Vertragsunterzeichnung: Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle, Finanzminister Markus Söder, und Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel bei der
Vertragsunterzeichnung in der Schönbornhalle der Festung Marienberg. (Foto: Georg Wagenbrenner)