Würzburg – Das Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen an der Universität Würzburg ist deutschlandweit die einzige Forschungseinrichtung für die Talentförderung von Nachwuchsfußballerinnen. Seit 2014 werden hier besonders begabte Spielerinnen von erfahrenen Trainerinnen nach neuesten Methoden ausgebildet. Für den Leistungskader in der Saison 2017/18 lädt das Nachwuchsförderzentrum die Jahrgänge 2005 bis 2008 zur Sichtung ein.
In der vierten Saison seines Bestehens sichtet das Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen an der Universität Würzburg (NFZ) neue Spielerinnen der Jahrgänge 2005 bis 2008 und lädt diese zu acht Trainingseinheiten ab dem 23. Mai ein. Dabei wird ein neues, erfolgversprechendes Konzept mit zwei Leistungskadern eingeführt. Die ganz jungen Talente der Jahrgänge 2007 und 2008 werden als „Junior-Girls“ begleitend zu ihrem Training in ihrem Heimatvereinen einmal in der Woche gefördert. Daneben wird nach dem Vorbild erfolgreicher Leistungszentren im Mädchenfußball ein NFZ-Team der U13-Juniorinnen etabliert, das drei Mal wöchentlich Leistungsförderung erhält.
„Dieses Team wird als gesamte Mannschaft von erfahrenen NFZ-Trainerinnen trainiert und im Spielbetrieb gegen Jungenteams antreten“, sagt Professor Heinz Reinders, der die Nachwuchskickerinnen aus pädagogischer Perspektive begleitet und an der Uni den Lehrstuhl Empirische Bildungsforschung inne hat. Studienergebnisse einer Langzeitstudie sollen in Zukunft nachweisen, dass dieses gestaffelte Konzept weiter zur Leistungsverbesserung der Mädchen beiträgt.
Für die Sichtung zu beiden Leistungskadern, den Junior-Girls und dem U13-Team, können sich ab sofort Spielerinnen der besagten Jahrgänge online bewerben und mit dem achtwöchigen Sichtungstraining ab dem 23. Mai auf dem Sportgelände der Universität Würzburg beginnen. Die Online-Anmeldung ist ab sofort möglich unter: www.nfz-juniorinnen.de
Deutliche Leistungssteigerung nachgewiesen
Am Nachwuchsförderzentrum für Juniorinnen (NFZ) werden Spielerinnen optimal gefördert. Dies zeigen Forschungsergebnisse, die jüngst in der renommierten Fachzeitschrift „Sportwissenschaft“ der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft veröffentlicht wurden. Die Spielerinnen fühlen sich im Fördertraining des NFZ an der Universität Würzburg wohl, entwickeln für sich passende Leistungsziele und zeigen dadurch deutliche Leistungssteigerungen in ihren fußballerischen Fähigkeiten.
Aber auch bei Turnieren und Spielen eilen jene Teams, in denen schwerpunktmäßig NFZ-Spielerinnen kicken, mittlerweile von Sieg zu Sieg. Hochrangige Kooperationspartner wie der Club aus Nürnberg oder die TSG Hoffenheim wirken an gemeinsamen Forschungsprojekten mit. Damit fühlt sich das Leitungsteam des Lehrstuhls Empirische Bildungsforschung und des Sportzentrums in seinem innovativen Ansatz bestätigt.
Wissenschaftlich fundiertes Fördertraining
„Für uns geht es um die Vermittlung von Spielintelligenz und Vielseitigkeit“, erläutert Gernot Haubenthal als sportlicher Leiter des NFZ das Konzept. Frühzeitig werden die Mädchen zu eigenständigen Entscheidungen ermuntert und sportlich breit gefächert ausgebildet. „Im modernen Leistungssport reichen technische Fähigkeiten oder automatisierte Abläufe allein nicht mehr aus“, ergänzt Olaf Hoos als Direktor des Sportzentrums die Ausführungen seines Kollegen. „Kompetente Spielerinnen entscheiden schnell, zielsicher und flexibel und verfügen über herausragende koordinative Fähigkeiten.“ Hierzu biete das wissenschaftlich fundierte Fördertraining durch das achtköpfige Trainerinnen-Team an der Universität Würzburg optimale Voraussetzungen.
Bild: Mädchenfußball: Nachwuchsförderzentrum sucht Talente (Foto: Marco Bosch)