Würzburg – Mit der Einschulung kommen auf ABC-Schützen viele neue Herausforderungen zu. Eine davon ist der tägliche Weg zur Schule und wieder nach Hause. Die neu eingeführten Tempo-30-Zonen vor Würzburger Schulen helfen dabei, den Schulweg sicherer zu machen.
Aber nicht nur Autofahrer müssen vor Schulen besondere Vorsicht walten lassen, auch die Schülerinnen und Schüler selbst müssen die Gefahren des Straßenverkehrs ernst nehmen. Dafür bietet das Schulreferat der Stadt Würzburg ein besonders für Grundschulen entwickeltes Konzept zur Schulwegsicherheit. Das Konzept gibt der Schulleitung verschiedene Unterrichtsmodelle an die Hand, mit denen Lehrer, Schüler und Eltern gemeinsam den individuell auf die Schule zugeschnittenen Schulwegplan erarbeiten.
Mit Hilfe dieser Unterlagen erwerben die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kenntnisse über das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Mit einer Straßenkarte in der Hand müssen sie erkennen, an welcher Stelle sie sich gerade befinden und auf der Karte markieren, welche wichtigen Verkehrsregeln dort gelten, ob Ampeln den Verkehr regeln, Bushaltestellen, Zebrastreifen oder andere Gefahrenzonen eintragen. Durch die gemeinsame und intensive Auseinandersetzung mit dem Schulweg lernen die Kinder, den eigenen Schulweg zu beurteilen, Verkehrssituationen richtig einzuschätzen und sich zu orientieren. Haben die Schüler den für sie sichersten Weg zur Schule gefunden, zeichnen sie diesen in dem Plan ein.
Eine der ersten Grundschulen hat die Pläne schon erarbeitet
An der Leonhard-Frank-Grundschule mit ihren beiden Standorten am Heuchelhof und Rottenbauer haben sich Viertklässler vor den Sommerferien über einen Monat lang mit ihren Schulwegen auseinandergesetzt, sind sie abgelaufen, haben Fotos gemacht und besonders gefährliche Stellen entdeckt. Zur Einschulung der ABC-Schützen konnte den Eltern der jüngsten Mitschüler bereits der sicherste Schulweg eingeschärft werden. Auf den gedruckten Schulwegplänen wurden die Gefahrenstellen sowohl auf der Straßenkarte eingetragen als auch mit Fotos dokumentiert.
Die Leonhard-Frank-Grundschule ist eine der ersten Würzburger Grundschulen, die den Schulwegplan erarbeitet haben – und eine Besonderheit, weil hier für zwei Standorte gleich zwei Pläne erarbeitet werden mussten. Aus diesem Grund fand in dieser Woche eine offizielle Übergabe der Schulwegpläne an Kultur-, Schul- und Sportreferent Muchtar Al Ghusain statt. Nach und nach sollen alle Grundschulen im Stadtgebiet nachziehen und ihre eigenen Schulwegpläne zur Sicherheit der Kinder erarbeiten. Die Schulen werden von der Stadt Würzburg finanziell, logistisch und inhaltlich beraten und auf dem Weg zum schuleigenen Schulwegplan unterstützt. Nähere Auskünfte bei Nadine Bernard, Fachbereich Schule, Tel. 0931/37-3498, nadine.bernard@stadt.