Würzburg – Optisch kommt der neue Fußgängersteg am Zeller Tor einer Wasserrutsche nahe und führt tatsächlich auch zum Wasserspielplatz des Landesgartenschaugeländes unterhalb der Festung. Allerdings ist die Gehbahn aufgrund der Beschichtung mit Epoxidharz und Einstreu alles andere als rutschig – selbst bei Regen.
Wie komfortabel der neue Steg begehen werden kann, testeten schon mal zwei Schulklassen des Deutschaus-Gymnasiums und eine Gruppe des Kindergartens Deutschhaus. Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake hatte zuvor gemeinsam mit Klaus Heuberger (Geschäftsführer Landesgartenschau GmbH) und Dieter Müller (Leiter des städtischen Gartenamtes) den Startschuss für die ersten Passanten gegeben.
Das lichtdurchlässige Bauwerk umrundet auf einer Länge von 45 Metern das Mauerwerk und wird von Stützen in einem Bett aus Wasser getragen. Ein Blockfundament von 45,7 m³ bildet das Gegengewicht zu den abhebenden Lasten des gesamten Fußgängerstegs. Ein weiteres Einzelfundament unterhalb des Zeller Tores nimmt die Gesamtlast des Austrittspodests auf – beide Fundamente bringen zusammen etwa 5,1 Tonnen Stahl auf den Boden.
Alle weiteren Stützen wurden direkt auf die Bodenplatte des Wasserbeckens gedübelt, so dass Eingriffe in die bestehende Bausubstanz und die Einzellasten möglichst gering gehalten wurden. Ebenfalls vermieden wurde eine Befestigung des neuen Fußweges an die historischen Mauern. Stützen in V-Form lassen das Bauwerk trotz der zu tragenden Last filigran erscheinen und ein Lichtband im Handlauf wird im Dunklen den Weg erhellen und Licht auf die Konstruktion des Stegs werfen.