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Im Inneren Graben nachts um halb eins

Würzburg – Ein tätlicher Angriff mehrerer ruhestörender Jugendlicher auf den Wirt des Dortmunder Hofs und des Tiepolos im Inneren Graben sorgte jüngst für eine Diskussion um die Sicherheit und Ordnung in der Würzburger Innenstadt. Insbesondere nachts und am Wochenende fühlen sich Bewohner der Altstadt im Umfeld beliebter und frequentierter Lokale und Clubs nicht mehr sicher oder ärgern sich über Ruhestörungen, Verschmutzungen und Vandalismus.

Oberbürgermeister Georg Rosenthal verschaffte sich nun in der Nacht von Freitag auf Samstag zusammen mit Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner, dem Geschäftsführer vom Stadtmarketing WÜMS Wolfgang Weier, Walter Ehmann, Chef der Polizeiinspektion Würzburg, und vier weiteren Mitgliedern des Sprecherrats der Bürgerinitiative Würzburger Altstadt (BIWA), die namentlich nicht genannt werden wollen, einen authentischen Eindruck vor Ort.

Bernd Rink erzählte beim mitternächtlichen Treffen nicht nur von der Schlägerei vor wenigen Wochen vor seinem Hotel; in fast zwei Stunden besichtigte man auch die Nachbarschaft des Inneren Grabens. Mal wurde die Beleuchtungssituation erörtert, mal der hygienische Zustand in den Straßen, mal die räumliche Enge aufgrund von Mülltonnen. Eine defekte Lampe in der Nähe des Dominikanerplatzes wird nach der Ortsbegehung natürlich sofort ersetzt. Andere Konflikte lassen sich aber nicht so einfach beheben, weil beispielsweise auch der Brandschutz bei der Mülllagerung eine wichtige Rolle spielt. Vor Ort wurde auch die amtliche Kriminalitätsstatistik erörtert, die das subjektive Empfinden der Direktbetroffenen nicht untermauert.

Dieses sehr konstruktive Treffen soll nicht das letzte seiner Art gewesen sein. Oberbürgermeister Georg Rosenthal möchte nun noch zu einer größeren Runde einladen, an der neben der Polizei, WÜMS, der Universität und dem Kommunalreferat auch alle Wirte der Altstadt und der Hotel- und Gaststättenverband teilnehmen sollen. „Wir müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen. Die bestehenden Konflikte können ausgeglichen werden, wenn jeder auch ein Stück Verantwortung über seinen unmittelbaren Pflichtbereich hinaus übernimmt“, zog der Oberbürgermeister ein erstes Zwischenfazit.

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