Würzburg – Der Französische Premierminister Jean-Marc Ayrault hat heute Würzburg besucht und sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen. „In Erinnerung an meinen Aufenthalt an der Würzburger Universität 1969 und 1970, der mein Leben geprägt und ihm Orientierung verliehen hat. Mit meiner Dankbarkeit und meiner Freundschaft. Jean-Marc Ayrault, Französischer Premierminister“.
Mit diesen Worten hat sich Jean-Marc Ayrault in das Goldene Buch der Stadt Würzburg eingetragen. Seine Gattin Brigitte Terrien fügte hinzu: „Es lebe die französisch-deutsche Freundschaft! Vielen Dank für den großartigen Empfang.“
Regierungspräsident Paul Beinhofer, Oberbürgermeister Georg Rosenthal und Universitätspräsident Alfred Forchel hatten den Premier und seine Gattin am Giebelstadter Flughafen abgeholt. In Würzburg nahmen Jean-Marc Ayrault und Brigitte Terrien zunächst ein privates Mittagessen mit deutschen Freunden ein. Danach zeigten Oberbürgermeister Georg Rosenthal mit Gattin Hanna und der Regierungspräsident mit Gattin Marianne den Gästen aus Frankreich die Würzburger Innenstadt in einem kurzen gemeinsamen Fußmarsch. Sie besuchten den Marktplatz, auf dem gerade der französische Spezialitätenmarkt zu Gast war, das Neumünster und die Domstraße mit dem Vierröhrenbrunnen. Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake begrüßte die hohen Gäste danach auf dem roten Teppich im Ehrenhof des Würzburger Rathauses.
Im Ratssaal des Würzburger Rathauses folgte die offizielle Begrüßung der Ehrengäste: „Es ist eine außerordentliche Ehre und Freude, Sie hier heute begrüßen zu dürfen“, sagte Oberbürgermeister Georg Rosenthal. Nach einem kurzen Abriss über die Geschichte Würzburgs betonte Rosenthal die enge Freundschaft, die Würzburg über die Partnerstadt Caen mit Frankreich verbindet. Getragen werde diese Partnerschaft von einem regen Austausch.
Jean-Marc Ayrault betonte in seiner auf Deutsch vorgetragenen Rede seine große Freude, nach 40 Jahren wieder in Würzburg zu sein, „wo vieles anfing. Denn es war für mich mehr als eine Studienzeit, ich konnte auch das Alltagsleben in Deutschland kennenlernen und die deutsche Geschichte in den 70er-Jahren.“ Noch immer verbinde ihn mit Würzburg Freundschaft. Er betonte Würzburgs große europäische Tradition und erinnerte an den Minnesänger Walther von der Vogelweide, die Nobelpreisträger der Stadt wie Wilhelm Conrad Röntgen und natürlich an die Residenzstadt, die im 18. Jahrhundert europäische Künstler anzog. „Die deutsch-französische Freundschaft ist wichtig“, sagte Ayrault, „ohne unsere Freundschaft gibt es kein zukunftsorientiertes Europa.“
Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Würzburg bot Oberbürgermeister Georg Rosenthal dem französischen Premier als besondere Ehrerbietung einen Schluck Wein aus dem Pokal Tilman Riemenschneiders. Jean-Marc Ayrault zeigte sich auch davon beeindruckt und geehrt. Danach überreicht ihm Oberbürgermeister Georg Rosenthal den „Tanzenden Schäfer“. Diese Statuette aus Porzellan wird seit 1980 verdienten Bürgern und berühmten Gästen der Stadt verliehen.
Danach besuchte der französische Premier die Universität Würzburg, wo er die Ehrenbürgerwürde der Universität erhielt und sich ins Goldene Buch der Universität eintrug.
Jean-Marc Ayrault ist seit Mai 2012 Premierminister Frankreichs. Mit Würzburg verbindet ihn seine Studienzeit. Er verbrachte 1969/70 ein Wintersemester an der Julius-Maximilians-