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Helmut Fries setzt Hauger Schule ein Denkmal

Mehr als die Geschichte einer Schule: Schulreferent Muchtar Al Ghusain, Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Stadtarchiv-Leiter Ulrich Wagner, Autor Helmut Fries und Verleger Adolf Wolz (von links) mit den druckfrischen Exemplaren des neuesten Werks in der Publikationsreihe des Stadtarchivs. (Foto: Georg Wagenbrenner)
Mehr als die Geschichte einer Schule: Schulreferent Muchtar Al Ghusain, Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Stadtarchiv-Leiter Ulrich Wagner, Autor Helmut Fries und Verleger Adolf Wolz (von links) mit den druckfrischen Exemplaren des neuesten Werks in der Publikationsreihe des Stadtarchivs. (Foto: Georg Wagenbrenner)

Würzburg – Die Stadt Würzburg ist eine „Stadt der Schulen“. Mit einer ihrer traditionsreichsten, nämlich der  Hauger Schule, die im Sommer 2004 ihre Pforten schließen musste, befasst sich die neueste Veröffentlichung des Stadtarchivs Würzburg.

„Das ist mehr als ein Buch über die Hauger Schule. Von diesem Grundlagen-Werk zur  Würzburger Schulgeschichte werden noch viele Historiker profitieren“, würdigte Schulreferent Muchtar Al Ghusain in der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters die neueste Publikation des Würzburger Stadtarchivs. Und Georg Rosenthal ergänzte: „Helmut Fries hat der Schule damit ein schönes Denkmal geschenkt“. Der Oberbürgermeister bedankte sich für die aufwendige Recherche zu einer rund tausendjährigen Geschichte.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen in Würzburg die Schülerzahlen kontinuierlich an, bis im Jahr 1969 in der Stadt der Höchststand mit 1.800 Schulanfängern erreicht war. Heute jedoch gibt es in der Innenstadt nur noch eine Grundschule, den Bechtolsheimer Hof, mit zwei Eingangsklassen, sowie die Burkarder Schule auf der linken Mainseite. In den letzten Jahrzehnten mussten aufgrund Schülermangels Grundschulen zusammengelegt oder aufgelöst werden. Dieses Schicksal traf auch die Hauger Schule. Mit dem Schuljahr 2003/04 schloss sie, in der zahlreiche junge Würzburgerinnen und Würzburger ihre ersten Schuljahre verbracht hatten, ihre Türen. Der Stadtteil verlor damit eine Einrichtung, die viele Generationen geprägt und verbunden hat.

Helmut Fries, der letzte Rektor dieser Schule, verfolgt im vorliegenden Band die Wurzeln seines Hauses zurück bis ins Mittelalter, schildert anschaulich das Schulwesen unter der Regierung der Fürstbischöfe sowie den Schulalltag von der bayerischen Zeit bis ins 21. Jahrhundert. Thematisiert werden auch die Ansätze um die Mädchenbildung, die materiellen und organisatorischen Voraussetzungen für den Unterricht, schließlich die Entwicklung der räumlichen und baulichen Situation.

Die fundierte, quellengestützte Untersuchung dürfte nicht nur für ehemalige Schülerinnen und Schüler eine aufschlussreiche Lektüre darstellen, sondern für alle jene von Interesse sein, die sich mit der Geschichte einer traditionsreichen Würzburger Bildungseinrichtung befassen wollen. „Mit diesem Band wird ein weiterer Baustein in den Publikationsreihen des Stadtarchivs Würzburg gelegt, der mit einem völlig neuen, nicht unwichtigen Thema das bislang behandelte Forschungsspektrum ergänzt“, würdigte der Verleger des Bands Adolf Wolz die Neuerscheinung. Die reich bebilderte Studie ist im Buchhandel für 19,80 € erhältlich.

Helmut Fries: Die Hauger Schule. Ein Beitrag zur Würzburger Schulgeschichte, Würzburg 2013, Verlag Ferdinand Schöningh (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg, Band 18, hrsg. von Ulrich Wagner), XVII, 323 S., 38 Abbildungen, 19,80 €, ISBN 978-3-87717-848-5.

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