Würzburg – Am 16. März gedenkt Würzburg alljährlich der Bombardierung der Stadt im Jahr 1945. Das Erinnern an Würzburgs Zerstörung und die Trauer um die Toten wird auch in diesem Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen zum Ausdruck gebracht – den Überlebenden zum Trost, den Nachkommen als Mahnung.
Die Verantwortung Deutschlands für die menschenverachtenden Verbrechen des Nationalsozialismus darf nicht vergessen werden, denn diese waren die Ursache für Krieg, Zerstörung und Leid.
Der Tag beginnt um 9 Uhr mit einer Messfeier im Dom St. Kilian für die Opfer des 16. März und für alle Opfer von Krieg und Gewalt. Um 10:00 Uhr finden auf dem Hauptfriedhof das Totengedenken und die Kranzniederlegung durch Oberbürgermeister Christian Schuchardt statt. Danach bittet die Nagelkreuzinitiative zur Versöhnungsglocke, übergibt das Wandernagelkreuz und die Versöhnungsstatue des Nagelkreuzzentrums an das Missionsärztliche Institut und begibt sich auf den gemeinsamen Weg zum Missionsärztlichen Institut.
Um 20 Uhr findet in der St. Johanniskirche das Gedenkkonzert „Ich will euch trösten“ mit Werken von Johannes Brahms, Benjamin Britten und Knut Nystedt statt. Auf dem Programm steht u.a. „Ein Deutsches Requiem“ von Johannes Brahms, gesungen vom Bachchor Würzburg unter der Leitung von Matthias Querbach. Der Eintritt zum Konzert ist frei.
Der Gedenktag endet mit dem Mahnläuten aller Glocken Würzburgs von 21:20 Uhr bis 21:40 Uhr zum Gedenken an den Zeitraum des Angriffs auf Würzburg am 16. März 1945. Von 21:15 Uhr bis Mitternacht ist die Marienkapelle am Markt mit ihrem Nagelkreuz aus Coventry zu stillem Gedenken und Gebet geöffnet.
Weitere Veranstaltungen:
Am 16. März um 14:30 Uhr findet im Fürstenbaumuseum (Festung Marienberg) eine Familienführung für Kinder ab 9 Jahren mit Gesine Kleinwächter zum Thema „Krieg. Zerstörung. Erinnerung – Würzburg und der 16. März“ statt. Eine zweite Führung gibt es am Sonntag, den 19. März 2017 um 14:30 Uhr.
Die Geschichtswerkstatt im Verschönerungsverein Würzburg lädt in diesem Jahr vom 05. bis 28. März wieder zu einer Ausstellung im Foyer des Würzburger Rathauses ein. Sie steht unter dem Motto „Würzburg in Gegenüberstellungen, Teil 2“ und zeigt die Entwicklung und Veränderung von ausgewählten Häusern und Plätzen um den Stadtkern herum (Mainviertel, Zellerau, Grombühl, Sanderau, Frauenland). Die Ausstellung kann zu den üblichen Rathausöffnungszeiten (Mo-Do 8:00 – 18:00 Uhr, Fr 8:00 -14:00 Uhr) besichtigt werden.
Jährlich wiederkehrend startet der traditionelle Würzburger Gedächtnislauf zur Erinnerung an die Zerstörung der Stadt am Samstag, 18. März um 11:00 Uhr vom Rathausinnenhof aus. Schirmherr des mittlerweile 23. Gedächtnislaufes ist Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Weitere Informationen sowie die Ausschreibung und Anmeldung finden Sie unter www.laufgemeinschaft-
Zu den Veranstaltungen ist ein Faltblatt erschienen, das an allen öffentlichen Orten der Stadt ausliegt.