Würzburg – Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat für 2016/2017 das Wissenschaftsjahr „Meere und Ozeane“ ausgerufen. Die Stadt Würzburg unterstützt das Ziel des Wissenschaftsjahres mit zwei Vorträgen und einer Ausstellung.
Eine Ausstellung im Oberen Foyer und angrenzenden Bereichen des Rathauses der Stadt Würzburg (1. Stock) widmet sich bis einschließlich 27. Juni den Meeren und Ozeanen (Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr und Freitag 8 bis 13.30 Uhr). Konzipiert wurde die Schau von Schülerinnen und Schülern des Deutschhaus-Gymnasiums und von Studierenden der Universität Würzburg. Abschlussarbeiten der Fakultät für Gestaltung der FHWS ergänzen das Angebot.
Mikroplastik im Meer
Der Dienstag, 20. Juni, widmet sich ganz besonders dem Thema Plastikmüll und Mikroplastik im Meer. Warum gerade Plastikmüll so gefährlich ist und was man selbst gegen diese Müllflut tun kann, erfahren die Besucher am Stand der Umweltstation. Darüber hinaus bietet das SKZ – Das Kunststoffzentrum die Möglichkeit, sich über Biokunststoffe zu informieren. Außerdem führen die Macherinnen und Macher der Ausstellung „Faszination Unterwasserwelt: Vielfalt – Schönheit – Zerstörung“ durch ihr Werk und stehen für Fragen zur Verfügung.
Um 19 Uhr wird Dr. Gunnar Gerdts von der Biologischen Anstalt Helgoland im Ratssaal der Stadt Würzburg über „Mikroplastik im Meer – Gefahr für die Umwelt oder ‚Hype‘?“ sprechen. Unzählige winzige Plastikteilchen werden von Meeresbewohnern aufgenommen oder im Packeis der Arktis eingefroren. Woher kommt das Mikroplastik? Durch den weit verbreiteten Einsatz von Plastik in Haushalt, Kleidung und Kosmetika werden auch häusliche Abwässer als potenzielle Quelle für Mikroplastik angesehen, da es über die Flüsse auch das Meer erreichen kann. Bisher unbekannt ist die Rolle von Klärwerken: Haben sie überhaupt das Potenzial, diese Partikel zurückzuhalten? Dr. Gunnar Gerdts befasst sich seit mehreren Jahren intensiv mit diesen Problemen. In seinem anschaulichen Vortrag stellt er dar, welche Rolle Mikroplastik in unseren Meeren spielt.
Dienstag, 20. Juni, 18 Uhr, Ausstellung im Oberen Foyer, und ab 19 Uhr Vortrag im Ratssaal der Stadt Würzburg, 1. Stock.
Meere und Ozeane aus musikalischer Perspektive
Am Donnerstag, den 22. Juni, tauchen die Besucher musikalisch in die Assoziationsräume des Themas „Meere und Ozeane“. Sie erleben Live-Musikbeiträge, klangliche Experimente und performative Demonstrationen. Zwei Kurzvorträge vermitteln bioakustische und musikwissenschaftliche Begleitinformationen. Dabei wirken mit das Team Elementare Musikpädagogik der Hochschule für Musik Würzburg mit Studierenden unter der Leitung von Mag. Daniela Hasenhündl und Prof. Barbara Metzger, das Biozentrum der Universität Würzburg, unterstützt von Prof. Dr. Christian Stigloher, des Weiteren Jazzbassist Severin Krieger und Sopranistin Hanna Kirsch mit Livemusik. Es referiert Prof. Dr. Andreas Lehmann von der Hochschule für Musik.
Donnerstag, 22. Juni, 19 Uhr, Ratssaal des Rathauses Würzburg, 1. Stock.
Die Veranstaltungen des Wissenschaftsjahres werden koordiniert vom Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing in Zusammenarbeit mit der Umweltstation der Stadt Würzburg sowie weiteren Akteuren: Biozentrum der Universität, Professur für Museologie der Universität, SKZ- Das Kunststoffzentrum, Hochschule für Musik, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Naturwissenschaftlicher Verein Würzburg e.V. und Deutschhaus Gymnasium Würzburg.
Eingeladen sind alle Interessierten. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Bild: Faszination Unterwasserwelt: Ausstellung und spannende Vorträge (Grafik: Markus Westendorf)