Würzburg – Über 500 Würzburgerinnen und Würzburger hatten sich im Vorfeld zur Bürgerinformation am Hubland angemeldet, noch einmal knapp so viele dürften heute spontan die Möglichkeit genutzt haben, sich aus erster Hand über die Fortschritte am Hubland zu informieren. Die 14 Fahrten der Gelenkbusse über das weite Areal waren zu Beginn gestopft voll.
Im Viertelstundentakt ging es an der Mall und am Tower vorbei auf Erkundungstouren. Die im Casino ausgestellten Pläne und 3D-Modelle wurden so im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar.
Oberbürgermeister Georg Rosenthal bedankte sich beim großen Team von Mitarbeitern, die referatsübergreifend diesen Tag vorbereitet hatten, aber natürlich wichtiger noch: seit 2009 viel Arbeit in die Neuentwicklung eines kompletten Stadtteils gesteckt haben. Über drei Bürgerwerkstätten im Jahr 2010 wurden die Wünsche aus den „alten Stadtteilen“ und natürlich auch den Nachbargemeinden Gerbrunn und Rottendorf eingearbeitet. So kooperativ soll es weiter gehen: „Nutzen Sie diesen Informationstag und bringen Sie sich auf einen neuen Stand, lassen Sie uns aber auch wissen, was Sie von den Planungen bisher halten“, war der Aufruf Rosenthals an seinem letzten offiziellen Arbeitstag als Oberbürgermeister.
Klaus Walther, der als einer der Geschäftsführer des Eigenbetriebs Congress – Tourismus – Wirtschaft auch für die Vermarktung des Hublands zuständig ist, zog nach der Veranstaltung eine sehr positive Bilanz: *Ich hatte Gespräche mit unterschiedlichsten Interessenten. Vom potentiellen Eigenheim-Bauer bis hinzu professionellen Bauträgern und Investoren.“ Natürlich denken nicht alle Besucher der Samstagsveranstaltung gleich darüber nach, hier Häuser zu bauen, für viele liegt der Reiz insbesondere auch in der unbebauten Fläche. Die Landesgartenschau 2018 bildete einen weiteren Schwerpunkt der Präsentation vor Ort. Rund 20 Hektar groß soll die grüne Lunge einmal sein. Klaus Heuberger und Claudia Knoll von der LGS-GmbH legten bei der Vorstellung ihrer Visualisierungen das Hauptaugenmerk auf die sogenannten Daueranlagen, also die Teile der Ausstellung, die nach 2018 als Stadtpark erhalten bleiben.
Die Fachabteilung Stadtentwicklung wiederum hat eine ganze Reihe von Zielen, die bereits in der Rahmenplanung formuliert wurden: Es gilt einen vielfältigen Stadtteil zu entwickeln, attraktive Freiräume zu gestalten, einen lebendigen Campus anzulegen, stadtverträgliche Mobilität zu fördern und insgesamt eine qualitätvolle Umsetzung zu erreichen. Auf dem Weg dorthin steht nun zunächst die Altlasten-Beseitigung auf dem Zeitplan. Anfang 2015 geht es einer besonders großen *Altlast“ an den Kragen, dann wird die ehemalige Shopping Mal abgerissen. Sie war einst das größte Einkaufs-Center der amerikanischen Streitkräfte in Europa und macht dann Platz für neue Superlative.