Website-Icon  wuerzburg24.com

Ehrenring der Stadt Würzburg für Bischof Scheele

Bischof em. Paul-Werner Scheele erhält aus der Hand von Oberbürgermeister Georg Rosenthal den Ehrenring der Stadt Würzburg. (Foto: Christian Weiß)
Bischof em. Paul-Werner Scheele erhält aus der Hand von Oberbürgermeister Georg Rosenthal den Ehrenring der Stadt Würzburg. (Foto: Christian Weiß)

Würzburg – Den Ehrenring der Stadt Würzburg hat Oberbürgermeister Georg Rosenthal am Mittwoch dem emeritierten Bischof Paul-Werner Scheele verliehen. Mit seinem Wirken und der Arbeit für die Kirche vor Ort habe Scheele Würzburg nachhaltig positiv geprägt und das Ansehen der Stadt gemehrt, betont Oberbürgermeister Georg Rosenthal.

Scheele wurde am 31. August 1979 zum Bischof von Würzburg ernannt. Als Wahlspruch hatte er mit „Pax et Gaudium“ eine Stelle aus dem Römerbrief gewählt, die zu Deutsch „Friede und Freude“ bedeutet. Als Bischof habe er immer den Kontakt mit den Menschen aus allen Schichten und den verschiedensten Bereichen gesucht, bei der Begegnung mit Betriebsräten oder auf dem Kasernenhof genauso wie bei der Wallfahrt mit Jugendlichen auf den Kreuzberg.

Auch auf sozialem Gebiet habe Scheele bemerkenswerte Aktivitäten entwickelt. Dazu gehören der „Solidaritätsfonds Arbeitslose“ wie auch die 1999 zur Unterstützung Schwangerer in Not gegründete Bischöfliche Stiftung „Miteinander für das Leben“. Gleichzeitig war der Bischof ein großzügiger Förderer von Kunst und Kultur, wie Oberbürgermeister Rosenthal herausstellt. Das Domschatz-Museum und das Museum am Dom sind Aushängeschilder Würzburgs als Kulturstadt und Publikumsmagnet. Dazu käme eine Reihe von Publikationen, in denen er seine starke Verbundenheit mit Mainfranken und Würzburg zum Ausdruck gebracht und zugleich bei seinen Lesern Interesse sowie Wertschätzung für seine Wahlheimat hervorgerufen hat. Scheeles Wirken habe sich aber nicht auf die Diözese beschränkt: Sein ganzes Lebenswerk sei geprägt durch den Einsatz für die Einheit der Christen im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils, betont Rosenthal: „Mit seinem Engagement in der Ökumene erwarb er sich über den Bereich der katholischen Kirche hinaus hohe Anerkennung und wirkte auch in Würzburg als Brückenbauer.“ Dies zeigte auch, dass neben Bischof Friedhelm Hofmann auch der evangelische Regionalbischof Oberkirchenrat Christian Schmidt und Josef Schuster von der jüdischen Gemeinde Würzburgs und Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland zur Verleihung im Wenzelsaal des Rathauses anwesend waren.

Scheele, der sich den Ring – der das städtische Wappen trägt – an der linken Hand anstecken ließ, bedankte sich in einer humorvollen Rede für die Ehre. Über seine Beschäftigung mit dem Würzburger Künstler und Bürgermeister Tilmann Riemenschneider sei ihm der Kontakt mit der Stadt gelungen. Und so passte es auch gut, dass Scheele zum Ehrenring auch den Ehrentrunk aus dem Riemenschneider-Pokal aus der Hand von Oberbürgermeister Georg Rosenthal entgegennehmen durfte. Gereicht wurde eine Rieslaner Auslese vom Würzburger Stein – des Bürgerspitals.

Seien Verbundenheit mit der Stadt Würzburg finde nun einem sichtbaren Ausdruck im Ehrenring, so Scheele: Im Ring gehören alle Elemente zusammen, jedes leiste seinen Teil an der Gestalt des Ganzen. Der Ring lasse auch an die Worte aus der ältesten Kilianspassio „Fest miteinander vereint“ denken. Dies sei auch eine gute Devise für Würzburg.

Der Ehrenring der Stadt kann an Persönlichkeiten verliehen werden, die sich besondere Verdienste erworben und das Ansehen der Stadt gemehrt haben. Die Verleihung ist auf 20 lebende Persönlichkeiten beschränkt. Über die Vorschläge entscheidet der Stadtrat in nicht öffentlicher Sitzung.

Sei der Erste, der diesen Beitrag teilt!
Die mobile Version verlassen