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Ausstellung „Freiheit für die Pleichach“

„Einen fruchtbaren Diskurs über die künftige Gestaltung“ hat sich Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake anlässlich der Ausstellungseröffnung „Auf zu neuen Ufern – Freiheit für die Pleichach“ im Rathaus der Stadt Würzburg gewünscht. Die Texte, Pläne und historischen Fotografien, die der Veranstalter, die Bürgerinitiative Ringpark-in-Gefahr zeige, seien eine Fundgrube für alle, die sich für die Geschichte Würzburgs und für die Veränderungen des Stadtbilds in seiner Vergangenheit interessieren.

Zudem sensibilisiere die Ausstellung für einen achtsamen Umgang mit der natürlichen Umwelt und gebe wertvolle Denkanstöße für die weitere städtebauliche Entwicklung in einem besonders exponierten Bereich, dem Bahnhofsumfeld.

Früher auf voller Länge offen durch die Stadt

Die Ausstellung zeigt, dass die Pleichach und Kürnach früher auf voller Länge offen durch die Stadt flossen und enorme wirtschaftliche Bedeutung hatten. An ihren Ufern hatten sich Handwerker niedergelassen, die auf fließendes Wasser angewiesen waren. So wurden im Stadtgebiet allein fast zwei Dutzend Mühlen von ihnen angetrieben. Heute fließt die Pleichach, die sich unter dem Greinbergknoten mit der Kürnach vereinigt, nur noch bis zum Quellenbachparkhaus über der Erde. „Und auch hier führt sie ein Schattendasein, über weite Strecken unzugänglich, versteckt, kaum beachtet“, so die Bürgermeisterin. Im November 2014 habe daher der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss zur Entwicklung der Pleichach zwischen Quellenbach-Parkhaus und Europastern gefasst: Die Pleichach soll hier wieder ein richtiger Bach werden mit einem durchgängigen Grünzug an beiden Ufern.

Pleichach soll ans Tageslicht

Nach den Vorstellungen der Bürgerinitiative soll die Pleichach weiter ans Tageslicht geholt werden – für eine deutliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität und eine Aufwertung von Bahnhofsquartier und Pleicher Viertel. Suse Schmuck betonte bei der Ausstellungseröffnung, dass die Bürgerinitiative mit großer Hartnäckigkeit seit 12 Jahren ihr Ziel verfolge und auf den Fotografien gezeigt werde, inwieweit heute Renaturierung wahrgenommen werden könne: „Es gibt tatsächlich Leben in der Pleichach“, berichtete sie von Fischen und einem Reiher. „Ein würdiges Umfeld wäre wünschenswert.“ Architekt Ulrich Pfannschmidt begrüßte die Ausstellung im Rathaus. Die Pleichach als offenes Gewässer zu verlegen, sei seiner Meinung nach möglich, sogar beim Quellenbachparkhaus.

Vor fünf Jahren zeigte die Bürgerinitiative „Ringpark in Gefahr“ erstmals die Ausstellung „Freiheit für die Pleichach“. Jetzt wurde die damalige Ausstellung ergänzt mit aktuellem Bildmaterial. Die Ausstellung ist zu sehen bis einschließlich Freitag, 27. Mai im Oberen Foyer des Rathauses. Öffnungszeiten: Mo-Do 8-18 Uhr, Fr 8-14 Uhr.


Bild v.li: Wolf von Bodisco, Ulrich Pfannschmidt, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Suse Schmuck bei der Ausstellungseröffnung. (Foto: Claudia Penning-Lother)

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