Würzburg – Die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel zu vertiefen sowie Toleranz und Völkerverständigung im Nahen Osten zu fördern, sind die Ziele der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG). Mit rund 5.500 Mitgliedern ist der Verband bundesweit aktiv, seit Mittwoch dieser Woche auch mit einer Arbeitsgemeinschaft in Würzburg.
Für diese besondere Vereinsgründung habe er das Würzburger Rathaus gerne zur Verfügung gestellt, erklärte Oberbürgermeister Christian Schuchardt (im Bild 1.v.l.), der mit seiner persönlichen Teilnahme bei der ersten Sitzung auch ein persönliches Zeichen setzen wollte: „Ich bin froh, dass sich die jüdische Gemeinde in Würzburg nach Kriegsende wieder so positiv entwickeln konnte. Und gerade in Zeiten, in denen wir Ressentiments wieder verstärkt begegnen, leistet die Deutsch-Israelische Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur Förderung der internationalen Verbundenheit.“
Hellmut Königshaus (im Bild 2.v.r.), ehemaliger Wehrbeauftragter des Bundestags und amtierender Präsident des gemeinnützigen Vereins, hörte diese Worte gerne. Eigens aus Berlin angereist, berichtete er von der kurz zuvor getroffenen Entscheidung der Bundesregierung, die international erarbeitete Antisemitismus-Definition in Deutschland zu übernehmen. „Zum ersten Mal wurde offiziell festgehalten, dass sich Antisemitismus nicht nur gegen Personen, sondern auch gegen den Staat Israel richten kann.
Das ist ein wichtiger Schritt, für den wir uns lange eingesetzt haben.“ Auch zukünftig bleibe es eine wichtige Aufgabe des Vereins, den Austausch des öffentlichen und kulturellen Lebens zu fördern und Vorurteile abzubauen. „Gerade im Bereich des Jugendaustauschs möchten wir da noch viele Verbesserungen erreichen. Eine Austausch mit Israel sollte ebenso selbstverständlich werden, wie
er es nach Kriegsende mit Frankreich, England oder Polen geworden ist.“
In der Würzburger Arbeitsgemeinschaft stehen zunächst jedoch kleinere Schritte an, wie der frisch gewählte Vorsitzende der Würzburger Arbeitsgemeinschaft Robert Schwaneck (im Bild 5.v.l.) ausführte: „Unser Ziel wird es sein, durch öffentliche Veranstaltungen auf Israel und die deutsch-israelischen Beziehungen aufmerksam zu machen. Dazu möchten wir neue Mitglieder gewinnen und Kontakte in Würzburg und Mainfranken knüpfen.“
Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurden Johannes Manthey (Schatzmeister), Andrew Ullmann (Stellvertreter), Eva Schwaneck (Stellvertreterin), Wolfgang Kuhl (Beisitzer) und Daniel Dinnebier (Beisitzer).
Interessenten können sich ab sofort über die Facebook-Seite „Deutsch Israelische Gesellschaft AG Würzburg“ informieren. Auch ein Newsletter, der in unregelmäßigen Abständen auf interessante
Veranstaltungen hinweisen wird, ist bereits in Planung.
Bild: Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelitischen Gesellschaft gegründet (Foto: Michael Schwaneck)