Würzburg – Die WVV ist bei der Modernisierung ihres Busfuhrparks einen großen Schritt vorangekommen: Die ersten vier älteren Omnibusse der WVV-Flotte wurden erfolgreich mit einem hocheffektiven System zur Abgasnachbehandlung nachgerüstet. Weitere 22 Busse werden folgen, sodass noch im ersten Halbjahr 2019 alle älteren Fahrzeuge umgerüstet sein werden. 34 Fahrzeuge der WVV-Busflotte sind bereits moderne Busse der Euro 6-Norm.
Die Nachrüstung älterer WVV-Busse mit Stickstoffoxid-Filtern ist im Green-City Plan der Stadt Würzburg fest verankert und eine sehr effiziente Maßnahme zur Luftreinhaltung. Die ersten vier Fahrzeuge wurden nachgerüstet und sind bereits wieder im innerstädtischen Verkehr unterwegs.
Insgesamt werden 26 ältere Busse – das sind 15 der Marke Mercedes und 11 der Marke MAN – bis Mitte des Jahres nachgerüstet. Gekennzeichnet sind alle „sauberen Busse“ mit einer „blauen Plakette“.
Stickstoffoxid-Reduzierung um mehr als 90 Prozent
SCR ist die englische Abkürzung von „Selektive Catalytische Reduktion“, ein System, welches die Stickstoffoxide bei Verbrennungsmotoren reduziert. Die nachgerüsteten Busse erreichen hierdurch nun annähernd die Emissionswerte der Euro-6-Norm. Besitzt ein Dieselbus der Euro 5-Norm eine Schadstoffeffizienz von 4,77 Gramm NOx pro Fahrzeugkilometer, sind es bei einem Dieselbus der Euro 6-Norm jetzt nur noch 0,35 Gramm NOx.
Insgesamt investiert die WVV eine halbe Million Euro in die Nachrüstung ihrer Busse, hiervon trägt die WVV 300.000 Euro selbst. Der andere Teil (200.000 Euro) wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus dem „Sofortprogramm saubere Luft 2017-2020“ gefördert. „Mit der Unterstützung des Bundes können wir deutlich schneller als geplant einen weiteren großen Schritt zur Stickoxid-Reduzierung in Würzburg gehen“, so WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer.
„Sofortprogramm saubere Luft 2017-2020“
Der Bund hat auf dem zweiten Kommunalgipfel am 28. November 2017 mit dem „Sofortprogramm Saubere Luft“ ein Maßnahmenpaket für bessere Luft in Städten aufgelegt. Gegenstand des Programms sind Maßnahmen für die Elektrifizierung des urbanen Verkehrs und die Errichtung von Ladeinfrastruktur, Maßnahmen für die Digitalisierung von Verkehrssystemen sowie Maßnahmen zur Nachrüstung von Diesel-Bussen im ÖPNV mit Abgasnachbehandlungs-Systemen. Alle Maßnahmen sollen bis spätestens 2020 ihre volle Wirkung entfalten.
Bild: Große Aufkleber an den Türen weisen auf die saubere Euro 6-Abgasnorm in den umgerüsteten Bussen hin: v.l.n.r. NVG-Geschäftsführer Bernd Karl, NVG-Geschäftsführerin Sabine Warmke-Wagner, WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer, NVG-Gesellschafter Gerhard Wagner und NVG-Betriebsleiter Steffen Nenner. (Foto: Jürgen Dornberger)