Würzburg – Das Planfeststellungsverfahren für die neue Straßenbahnlinie zum Hubland dauert weiter an. Umfassende Änderungen in der Planfeststellung haben eine erneute Auslegung der Unterlagen erforderlich macht.
Unter anderem steht die nochmalige Anpassung des landschaftspflegerischen Begleitplans im Fokus. Für den Trassenbau müssen Bäume gefällt und für diese wiederum Ausgleichsflächen an anderer Stelle zur Verfügung gestellt werden – ein Umstand, der verständlicherweise die Bürgerinnen und Bürger Würzburgs bewegt.
Wie berichtet, müssen im Zuge des Baus einer neuen Straßenbahntrasse insgesamt 465 neue Baumpflanzungen vorgenommen werden. Doch dies bedeutet nicht, dass auch die gleiche Anzahl an Bäumen gefällt werden muss. Die Baumaßnahme der Straßenbahn erfordert hingegen das Fällen von 269 Bäumen. Dem stehen die Neupflanzungen von 465 Bäumen gegenüber. Eine Rechnung, die sich folgendermaßen ergibt:
Von den 269 zu fällenden Bäumen haben 171 Bäume einen Stammumfang, der kleiner als 100 cm ist. Diese Bäume werden eins zu eins kompensiert. 98 Bäume verfügen dagegen über einen Stammumfang größer als 100 cm. Diese Bäume haben aufgrund der größeren Stammumfanges einen dreifachen Kompensionsbedarf, also 3 x 98 = 294 Bäume. In der Summe ergeben sich dann insgesamt 465 neu zu pflanzende Bäume im Trassenverlauf.
Nachdem die durch die zeitliche Dauer des Planfeststellungsverfahrens ursprünglich angedachten Ausgleichsflächen nicht mehr zur Verfügung standen, konnten diese mittlerweile in Rottendorf und am Dallenberg neu gefunden werden. Am Dallenberg soll eine Streuobstwiese angelegt werden. Die Ausgleichsfläche in Rottendorf ist als naturnahe Wiese vorgesehen. 152 Bäume können direkt entlang der geplante neuen Straßenbahntrasse aufgeforstet werden. „Als regionales Versorgungsunternehmen sieht sich die WVV stets in der Verantwortung, die Lebensqualität in Würzburg und in der Region auch für künftige Generationen zu sichern“, sagt Thomas Schäfer, Geschäftsführer der WVV und ergänzt: „Um dies zu verwirklichen, setzt das Unternehmen seit vielen Jahren auf nachhaltige Prozesse sowie auf umweltfreundliche Technologien, Dienstleistungen und Produkte. Deshalb achten wir auch beim Ausbau des umweltfreundlichen und CO2-freien Transportmittels Straßenbahn besonders darauf, Eingriffe in die Umwelt so schonend wie möglich vorzunehmen und diese möglichst großzügig zu kompensieren.“
Bild: Symbolbild Straßenbahn (Foto: wuerzburg24.com)