Würzburg – Alfred Forchel bleibt Präsident der Universität Würzburg. Otmar Issing, Vorsitzender des Würzburger Universitätsrates, gab das Wahlergebnis am Montagnachmittag bekannt. Kurz zuvor hatte das Gremium den seit 2009 amtierenden Universitätspräsidenten für eine zweite Amtszeit an die Spitze der Julius-Maximilians-Universität gewählt. Forchels neue Amtszeit beginnt am 1. Oktober 2015.
Werdegang von Alfred Forchel
Alfred Forchel, Jahrgang 1952, stammt aus Stuttgart. An der Universität seiner Heimatstadt hat er Physik studiert, dort schloss er 1983 die Promotion und 1988 auch die Habilitation ab. Ab 1984 leitete er in Stuttgart das Mikrostrukturlabor der Universität.
1990 folgte Forchel einem Ruf auf den Lehrstuhl für Technische Physik der Universität Würzburg. Dieser war mit der Leitung des hiesigen Mikrostrukturlabors verbunden, das 1994 in Betrieb ging. Forchels Arbeitsgebiet ist die Nanotechnologie. Dabei geht es darum, winzige Strukturen für elek-tronische und photonische Bauelemente herzustellen. Forchel gehört auch zu den Vätern des Stu-diengangs Nanostrukturtechnik, des ersten ingenieurwissenschaftlichen Studiengangs der Uni Würzburg.
2010 erhielt Alfred Forchel gemeinsam mit Jan Misiewicz den Kopernikus-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Verdienste um die deutsch-polnische Zusammenarbeit. 2011 wurde ihm in Anerkennung seiner Leistungen die Ehrendoktorwürde der Universität Breslau verliehen.
Fakten über den Universitätsrat
Zu den Aufgaben des Universitätsrates gehören laut Bayerischem Hochschulgesetz unter anderem die Wahl des Präsidenten und der Vizepräsidenten. Wahlberechtigt im Universitätsrat sind die zehn Mitglieder des universitären Senats (sechs Professoren, zwei Studierende, je ein Vertreter der wissenschaftlichen und der nicht-wissenschaftlichen Beschäftigten), die von Mitgliedern der Hochschule gewählt werden, sowie zehn vom Staatsminister bestellte uni-externe Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und beruflicher Praxis.