Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) hat zum Ziel, den wichtigen und umfassenden Versorgungsauftrag für die Region trotz stetig steigender Patientenzahlen auch in den kommenden Jahrzehnten zu erfüllen. Deshalb hat das UKW umfangreiche Baumaßnahmen in die Wege geleitet, die zum Großteil bis 2022 abgeschlossen werden.
Wie es in der Pressemitteilung des UKW heißt, werden die Arbeiten durch eine gemeinsame Anstrengung des Freistaates Bayern und des Universitätsklinikums Würzburg ermöglicht. Der Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt Würzburg als Bauträger, ist Bauherr von einem Großteil der Baumaßnahmen. Insgesamt werden in diesem Zeitraum über 400 Mio. € Baumaßnahmen Euro investiert, davon finanziert das Universitätsklinikum Würzburg über 24 Mio. € Euro aus eigenerwirtschafteten Mitteln. Die Baumaßnahmen des Universitätsklinikums zählen damit zu den größten und wichtigsten Bauvorhaben der Region Würzburg.
Diese erfolgen in enger Abstimmung mit der Universität Würzburg sowie der Medizinischen Fakultät. Als Teil der „Masterplanung Universitäre Medizin Würzburg“ sind sie in ein langfristiges, nachhaltiges und umfangreiches strategisches Konzept für den Zeitraum 2015 bis 2050 eingebettet.
Prof. Georg Ertl, Ärztlicher Direktor, und Anja Simon, Kaufmännische Direktorin, stimmen überein: „Gemeinsam mit der Universität Würzburg und der Medizinischen Fakultät haben wir in den vergangenen Jahren ein Konzept entwickelt, um sicherzustellen, dass wir auch in Zukunft unserem Ruf als hochwertiger medizinischer Versorger und Ort der Spitzenforschung gerecht werden. Wir freuen uns, dass dieses Konzept nun umgesetzt wird. Die anstehenden Neubau- und Sanierungsmaßnahmen stellen einen wichtigen Meilenstein für das Universitätsklinikum Würzburg dar.“
Die Investitionen sollen das medizinische Angebot am UKW verbessern und gleichzeitig eine optimale, den modernsten Standards entsprechende Versorgung der Patienten gewährleisten. Gleichzeitig schafft das UKW ein angenehmes und freundliches Umfeld für seine Patienten, um so ihre Genesung zu unterstützen. Darüber hinaus profitieren Studenten und Berufsfachschüler von besseren Lernmöglichkeiten und einem guten Umfeld für ihre Ausbildung. Eine modernere Ausstattung, neue Räumlichkeiten und kürzere Wege stärken zudem die Attraktivität und Bedeutung des Universitätsklinikums als Arbeitgeber.
Baumaßnahmen umfassen Umbau ganzer Kliniken und Neubauten
Mehrere Kliniken, insbesondere die Kopfkliniken und das Frauen-Mutter-Kind-Zentrum, werden in den kommenden Jahren renoviert, modernisiert und ausgebaut. Auch sind Neubauten in der Planungs- und Umsetzungsphase: das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI), ein Rechenzentrum für eine Aktualisierung der IT-Infrastruktur, die Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie sowie die Unterbringung von Instituten der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg im Campusbereich.
Der Neubau für das 2011 gegründete Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) wird 2016 fertiggestellt. Dann erhält die Erforschung von Herzinsuffizienz ein eigenes Zuhause, das modernsten Forschungsstandards entspricht. Das DZHI wurde 2011 als gemeinsame Einrichtung der Würzburger Universität und des Universitätsklinikums eröffnet. In dem integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum arbeiten Kardiologen zusammen mit Psychologen, Psychiatern, Endokrinologen, Genetikern, Chemikern und Physikern.
Auch die Kopfkliniken werden am Standort erneuert: Im ersten Bauabschnitt wird voraussichtlich ab 2017 an Stelle des jetzigen Hörsaaltrakts und der Cafeteria der neue Operations- und Funktionstrakt errichtet. Neu gebaut werden hier auch eine Notaufnahme, die Neuroradiologie, Intensivpflege, 14 OP-Säle, eine Normalpflege-Station und der Hubschrauberlandeplatz. Ein zweiter Bauabschnitt ist hier nach 2022 geplant, in dem Altgebäude der Neurochirurgie und Neurologie durch einen Neubau ersetzt werden. Darin sind neben den weiteren Bettenstationen für die Kopfkliniken u.a. auch die Polikliniken für die Augen-, HNO- Neurologische und Neurochirurgische Klinik und Flächen für Forschung und Lehre untergebracht.
Frauen-Mutter-Kind-Zentrum entsteht
Ein weiterer großer Neubau entsteht mit dem Frauen-Mutter-Kind-Zentrum, das die verschiedenen Bereiche rund um das Wohl von Frauen, Müttern und Kindern enger miteinander verzahnt. Im ersten Bauabschnitt von 2018 bis 2023 entstehen unter anderem eine geburtshilfliche Poliklinik, neue Kreißsäle, Intensivstationen und ein Entbindungs-OP-Saal – darunter die Neonatologie mit Perinatalzentrum. Das UKW strebt damit eine bessere Versorgung der Mütter und ein angenehmeres Umfeld für Mütter und deren Angehörige an, u.a. durch die Schaffung von Familienzimmern.
Als nächste große Baumaßnahme wird 2017 bis 2020 eine Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie neu gebaut. Die Strahlentherapie gehört zu den Standardmethoden zur Behandlung von Krebserkrankungen. Als einzige Strahlentherapie-Einrichtung im Einzugsgebiet Würzburg hat die Strahlenklinik einen großen Zulauf. Ziel des Neubaus ist eine wesentliche Verbesserung des Angebots und der Versorgung aller Patienten durch eine Zusammenlegung der verschiedenen Standorte, neue Räumlichkeiten und hochmoderne Geräte, sowie die Schaffung einer helleren und freundlicheren Umgebung. Der Neubau entsteht in räumlicher Nähe zum international ausgewiesenen Comprehensive Cancer Center Main-Franken (CCC), in dem auch die Wilhelm Sander-Therapieeinheit Multiples Myelom, sowie das interdisziplinäre onkologische Therapiezentrum (IOT) angesiedelt sein werden.
Keine Einschränkungen für den Klinikbetrieb
Die Betreuung und Versorgung der Patienten bleibt während der Bauarbeiten in allen Fachbereichen des Universitätsklinikums Würzburg uneingeschränkt und mit unveränderter Qualität gewährleistet. Die Baumaßnahmen sind so konzipiert, dass eventuelle Beeinträchtigungen für Patienten, Besucher, Anwohner, Mitarbeiter, Studenten und Berufsfachschüler möglichst gering bleiben. Am Ende steht ein besseres Angebot für alle.
Weitere Informationen
Das Universitätsklinikum setzt wie bei anderen Baumaßnahmen auf eine transparente und offene Kommunikation mit allen Betroffenen: So wird es regelmäßig über den Stand der Baumaßnahmen informieren, auch an einen Info-Pavillon und einen Online-Blog ist gedacht.
Luftbild: Die Einrichtungen der Universitären Medizin stammen aus verschiedenen Bauepochen (Bildquelle: Bilder © 2015 Google, Kartendaten © 2015 GeoBasis-DE/BKD (©2009), Google)