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Uni Würzburg erhält Qualitätssiegel

Uni Campus Würzburg am Hubland (Foto: Universität Würzburg)

Uni Campus Würzburg am Hubland (Foto: Universität Würzburg)

Würzburg – Es ist ein großer Erfolg für die Julius-Maximilians- Universität Würzburg: Der Akkreditierungsrat hat ihr das Siegel der Systemakkreditierung verliehen. Zuvor hatten die Experten zwei Jahre lang das Qualitätsmanagement für Studium und Lehre umfassend geprüft. Die Uni kann nun ihre eigenen Studiengänge, die die Qualitätskreisläufe erfolgreich durchlaufen haben, akkreditieren.

Davon profitieren insbesondere die Absolventinnen und Absolventen dieser Studiengänge, die sich mit dem Qualitätssiegel im Abschlusszeugnis auf dem Arbeitsmarkt bewerben können.

„Mustergültig!“ So lautete die spontane erste Reaktion von Unipräsident Alfred Forchel, den die Nachricht in einer Sitzung mit allen Dekanen sowie Vertretern der Beschäftigten und der Studierenden erreichte. Forchels Reaktion galt dem Votum der Akkreditierungskommission, die im System zur Qualitätssicherung der Studiengänge und Studienbedingungen an der JMU keine Mängel gefunden hatte und ihr somit jetzt ohne weitere Auflagen das Siegel der Systemakkreditierung verliehen hat.

Zwei Varianten der Akkreditierung

Zum Hintergrund: Seit der Bologna-Reform, die auf ein europaweit harmonisiertes Studiensystem abzielt, müssen Hochschulen ihre Studiengänge und die entsprechende Rahmenorganisation akkreditieren lassen. Sie zeigen damit, dass ihre Angebote für Studierende bestimmten Qualitätskriterien genügen.

Auf diesem Weg gibt es zwei Möglichkeiten: Bei der Programmakkreditierung lassen die Hochschulen Studiengänge von Agenturen begutachten – was mit hohen Kosten verbunden ist. Die Universität Würzburg hat sich für die wesentlich komplexere Alternative entschieden: die Systemakkreditierung. Dafür muss die Uni nachweisen, dass sie über die entsprechenden Werkzeuge verfügt, solch ein Qualitätsmanagement in Eigenregie durchzuführen. Dass die JMU dazu in der Lage ist, hat ihr jetzt der Akkreditierungsrat bestätigt.

Lob von der Gutachtergruppe

Die Gutachtergruppe hebt in ihrem Gutachten positiv das zielführend ausgearbeitete Instrumentarium hervor, mit dem die Studiengänge an der Universität Würzburg in den Blick genommen werden. Dementsprechend hat die Gutachtergruppe bei ihren Vor-Ort- Begehungen vorbildliche Studiengänge vorgefunden. Zudem lobt sie die dialogorientierte Zusammenarbeit aller Verantwortlichen. Insbesondere den Qualitätsbeauftragten in den Fakultäten messen die Gutachter dabei eine Schlüsselfunktion zu.

„Für die nächsten Jahre empfiehlt die Gutachtergruppe, den Fakultäten einerseits weiterhin Raum für individuelle Herangehensweisen in der Qualitätsentwicklung zu lassen, aber andererseits hinsichtlich der Studienganggestaltung ein stärkeres gemeinsames Verständnis zu entwickeln und Standards zu etablieren“, erklärt Vizepräsidentin Andrea Szczesny, die in der Universitätsleitung für das Qualitätsmanagement der JMU verantwortlich ist. An der Balance zwischen diesen beiden Aspekten werden die Verantwortlichen nun weiterarbeiten, so Szczesny.

Qualitätssiegel im Abschlusszeugnis

Mit der Systemakkreditierung hat die Universität Würzburg nun die Lizenz erhalten, das Siegel des Akkreditierungsrats an die Studiengänge zu vergeben, die die Qualitätskreisläufe erfolgreich durchlaufen haben. Bis 2024 sollen jedes Jahr bis zu 40 Studiengänge auf diese Weise akkreditiert werden. Davon profitieren insbesondere die Absolventinnen und Absolventen dieser Studiengänge, die sich dann mit dem Qualitätssiegel im Abschlusszeugnis auf dem Arbeitsmarkt bewerben können. 2024 wird die Akkreditierungsagentur AQAS, die das Verfahren begleitet hat, wieder anklopfen: Dann muss nämlich das Siegel der Systemakkreditierung erneuert werden, und die Universität Würzburg muss ihre Fähigkeit zur qualitätsgesicherten Weiterentwicklung unter Beweis stellen.

Beeindruckende Stärken entwickelt

Fakultäten, Studierende, Universitätsleitung und die Zentralverwaltung haben universitätsweit in diesem langjährigen Großprojekt Hand in Hand zusammengearbeitet. „Das hat uns zusammengeschweißt“, betont Vizepräsidentin Andrea Szczesny. „Wir sind strukturell und organisatorisch nun wesentlich besser aufgestellt, haben an Profil gewonnen und beeindruckende Stärken entwickelt.“

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