Würzburg – Anfang dieser Woche haben Cafeteria und Mensa am Hubland geschlossen, da das Gebäude während der anstehenden Renovierungsarbeiten komplett geräumt sein muss. Derzeit wird auf dem Gelände des Didaktik- und Sprachenzentrums (Campus Nord) eine Interimsmensa eingerichtet. Das gesamte Mensagebäude am Hubland bleibt in den kommenden drei bis vier Jahren aufgrund der Sanierung geschlossen.
Gut 20 Millionen Schnitzel, Nudelportionen, Suppen, Salate und Süßspeisen wurden hier schon ausgegeben und verspeist: Nach fast 40 Jahren intensiver Nutzung hat sich die Hubland-Mensa Auszeit und Sanierung redlich verdient. Nicht nur die Küchentechnik ist verschlissen, auch an der Bausubstanz sind die Jahre nicht spurlos vorübergegangen.
Böden, Decken und Lüftungsanlagen müssen dringend erneuert werden. Schon seit mehreren Jahren hatten die Universität Würzburg zusammen mit dem Staatlichen Bauamt und dem Studentenwerk Würzburg auf eine Generalsanierung des Gebäudes hingearbeitet. Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hatte Ende 2016 die nötigen Finanzmittel freigegeben und damit das Projekt endgültig genehmigt – jetzt können die Bauarbeiten beginnen.
Sanierungsplan erstreckt sich über mehrere Jahre
Am 12. Februar haben die Mensa und die Cafeteria Am Hubland ihre Türen geschlossen, da das Gebäude während der Bauarbeiten komplett geräumt sein muss. Drei bis vier Jahre sind für die umfangreichen Sanierungen veranschlagt. Derzeit wird auf dem Gelände des Didaktik- und Sprachenzentrums Campus Nord eine sogenannte Interimsmensa eingerichtet. In der ehemaligen „Middle-School“, ein Gebäude, das früher von den Amerikanern als Mehrzweckhalle mit angeschlossener Küche und Technikräumen genutzt wurde, entstehen jetzt ein Speisesaal mit 400 Sitzplätzen und eine Essensausgabe für täglich bis zu 1.500 Essen.
Da die verfügbaren Flächen für die täglichen Anforderungen der Mensa dennoch nicht ausreichen, werden für die Unterbringung der Spülanlage und für Lager- und Umkleideräume zusätzlich Container im Außenbereich aufgestellt. „Auch während der Sanierungsarbeiten wollen wir den Studierenden und Hochschulmitarbeitern eine gute Essensversorgung anbieten“, sagt Michael Ullrich, Geschäftsführer des Studentenwerks Würzburg, das für den Betrieb aller Mensen in Würzburg und den Außenstellen Schweinfurt, Aschaffenburg sowie Bamberg verantwortlich ist.
Laut Staatlichem Bauamt sind Umbau und Nutzung des Bestandsgebäudes Middle School als Interimsmensa kostengünstiger als die ursprünglich geplante Containermensa am Campus Süd in der Nähe des Biozentrums. Die Sanierungskosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 50 Millionen Euro. Davon entfallen 35,9 Millionen auf die eigentliche Mensa-Sanierung. Weitere 2,5 Millionen Euro wurden für die Interimsmensa angesetzt. 10,5 Millionen sind für die Sanierung der Tiefgarage unter der Mensa bestimmt und 600.000 Euro für die Renovierung des Mensanebengebäudes, in dem unter anderem Büros des Personalrats der Universität untergebracht waren. Das Büro des Studentenwerks wird während der Sanierungsphase ins Foyer der Mensateria verlegt, das Chipkartenbüro ebenfalls.
Als Ersatz für die größte Cafeteria des Studentenwerks in Würzburg werden neben einer Kaffeestation in der Interimsmensa auch im Biozentrum und im Philosophiegebäude zum Sommersemester 2018 zusätzliche Cafeteria-Ausgaben eingerichtet. Außerdem soll im Untergeschoss des Philosophiegebäudes eine weitere Essensausgabe entstehen. Diese zusätzlichen Einrichtungen werden zu etwa 80 Prozent aus Eigenmitteln des Studentenwerks Würzburg finanziert.
Voraussichtlich gegen Ende 2021 soll die Sanierung dann abgeschlossen sein und die „neue“ Mensa am Hubland den Betrieb wiederaufnehmen. Bis dahin versorgt die Mensateria auf dem Campus Nord die Studierenden und unterstützt zudem die Interimsmensa am Sprachenzentrum – eine leckere Essensversorgung am Hubland ist also auch weiterhin sichergestellt.
Bild: Die Mensa am Hubland (Foto: Uni Würzburg)