Organspende-Bündnis: Uniklinikum Würzburg ist dabei

Organspende-Bündnis: Uniklinikum Würzburg ist dabei

Das bayerische Gesundheitsministerium will mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis zu mehr Organspenden im Freistaat aufrufen. Unter den mehr als 60 beteiligen Organisationen sind auch das Uniklinikum Würzburg und die Würzburger Regionalgruppe des Bundesverbands der Organtransplantierten.

In Bayern fehlen Organspender. Laut der bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml sind viel zu wenige Menschen bereit, nach ihrem Tod ihre Organe zu spenden. In Zahlen bedeutet das: Im vergangenen Jahr standen im Freistaat mehr als 1.500 Menschen auf den Wartelisten für eine Niere, eine Leber oder ein anderes Organ, aber es gab nur 139 Organspender. Deshalb soll sich künftig ein Netzwerk namens „Bündnis Organspende Bayern“ für eine Kultur der Organspende einsetzen. Dem Bündnis gehören mehr als 60 Organisationen an. Auch das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) und die Regionalgruppe Würzburg und Umland des Bundesverbands der Organtransplantierten (BDO) nehmen teil. Beide Einrichtungen entsandten jeweils eine Vertreterin zur Auftaktveranstaltung des neuen Bündnisses am 14. März dieses Jahres: Im Schloss Nymphenburg in München dabei waren Dr. Anna Laura Herzog, die geschäftsführende Ärztin des Transplantationszentrums des UKW, und Dorothea Eirich, die Würzburger Regionalgruppenleiterin des BDO.

Ungewöhnlich breites Spektrum an unterschiedlichen Organisationen dabei

„Ich schätze die Initiative als sehr vielversprechend ein, da es der Ministerin gelungen ist, ein ungewöhnlich breites Spektrum an Organisationen ins Boot zu holen“, kommentiert Dr. Herzog. So habe Melanie Huml nicht nur die Transplantationszentren und Unikliniken angesprochen, die sich ja ohnehin schon intensiv mit der Öffentlichkeitsarbeit für die Organspende beschäftigten, sondern auch Kirchen, Handwerkskammern, Sport- und Sozialverbände sowie Medienvertreter. „Dieser Querschnitt durch die Gesamtbevölkerung signalisiert, dass Organspende jeden angeht“, so Dr. Anna Laura Herzog.

Vertrauen im Team gewinnen

„Dass ich als Mitglied des Bundesverbands der Organtransplantierten zur Auftaktveranstaltung des Bündnisses eingeladen wurde, unterstreicht, als wie wichtig unsere auf persönlichen Erfahrungen beruhende Aufklärungsarbeit eingeschätzt wird“, freut sich Dorothea Eirich und fährt fort: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass die Entscheidung zur Organspende eine Selbstverständlichkeit wird. Dafür ist es wichtig, das notwendige Vertrauen in der Bevölkerung wiederzugewinnen. Dies kann am besten in Teamarbeit erreicht werden. Zum Beispiel ist geplant, dass unsere Würzburger BDO-Gruppe ab demnächst mit einer neu gegründeten Gemeinschaft von Angehörigen von Organspendern zusammenarbeitet.“

Übrigens: Den Organspendeausweis gibt es unter anderem beim Hausarzt, bei den Krankenkassen oder auch im Internet unter https://www.stmgp.bayern.de/aufklaerung_vorbeugung/organspende. Hier sind auch weitere Informationen zur Organspende zu finden.


Bild: Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml, eingerahmt von Dr. Anna Laura Herzog vom Uniklinikum Würzburg (links) und Dorothea Eirich, der Würzburger Regionalgruppenleiterin des Bundesverbands der Organtransplantierten.

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