Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen, Tumorschmerzen – Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Viele von ihnen sind nach Einschätzung der Deutschen Schmerzgesellschaft unterversorgt. Um die öffentliche Aufmerksamkeit auf die in diesem Fall nach wie vor unzureichenden Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems zu lenken, veranstaltet die Deutsche Schmerzgesellschaft am Dienstag, den 7. Juni 2016, zum fünften Mal den bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“.
Wie schon in den vergangenen Jahren beteiligt sich das Interdisziplinäre Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) daran mit einem facettenreichen Informationsnachmittag im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) an der Oberdürrbacher Straße.
Kurzvorträge im Hörsaal 1
Von 15:00 bis 16:00 Uhr und als Wiederholung von 17:00 bis 18:00 Uhr gibt es im Hörsaal 1 zwei Blöcke von jeweils vier, etwa viertelstündigen Kurzvorträgen. Experten des Klinikums referieren dabei laienverständlich über neue Behandlungsangebote bei chronischen Schmerzen, die Zusammenhänge zwischen Schmerz und Psyche, die Therapie von Nervenschmerzen sowie Schmerzen am Lebensende aus palliativmedizinischer Sicht.
Infostände für ein noch breiteres Wissensspektrum
Im Foyer vor dem Hörsaal ergänzen Infostände die geballte Wissensvermittlung. Von 16:00 bis 18:00 Uhr erfahren die Besucherinnen und Besucher dort mehr über Themen wie zum Beispiel den Nutzen von Schmerzpumpen nach Operationen oder die Herangehensweise der Traditionellen Chinesischen Medizin. Im „Cafe Schmerz“ stehen Fachleute des Klinikums zu persönlichen Gesprächen rund um Schmerzen und deren Behandlung zur Verfügung.
Auf einem „Marktplatz der Informationen“ veranschaulichen Experten aus Pflege, Psychologie, Physiotherapie, Maltherapie, Ergotherapie, Sozialpädagogik und Sportwissenschaften dort das multimodale Schmerztherapie-Angebot des Klinikums. Dabei geht es unter anderem um transkutane elektrische Nervenstimulation, die Anwendung von ätherischen Ölen, kreatives Schaffen im Heilungsprozess sowie Desensibilisierung und sensomotorisches Training. Quasi als „Außenposten“ laden die Physiotherapeuten zudem in ihre Räume im ZOM ein, wo sie Übungen bei chronischen Schmerzen an den Trainingsgeräten des Milonzirkels demonstrieren.
Der Besuch des Infonachmittags ist kostenlos und ohne vorherige Anmeldung möglich. Das detaillierte Programm kann im Internet abgerufen werden unter www.anaesthesie.uk-wuerzburg.de/schmerzzentrum.
Bild: In der Physiotherapie lernen die Patienten in Gymnastikgruppen und am Milonzirkel, den Schmerz durch Muskelkräftigung und Beweglichkeit zu mindern. (Foto: Uniklinikum Würzburg)